Protestaktion

“Allahu Akbar”-Rufe lösten in Prag Panik aus

Ausland
22.08.2016 06:39

Tschechische Islamgegner haben im Prager Stadtzentrum mit einer Protestaktion für Angst und Schrecken unter Bewohnern und Touristen gesorgt. Männer in Tarnkleidung fuhren mit einem Geländewagen herum, zielten mit Waffen-Imitaten in die Luft und riefen "Allahu Akbar" (Gott ist groß auf Arabisch).

"Aus Angst, dass es sich um einen realen Anschlag handelt, haben einige Menschen die Flucht ergriffen", sagte ein Polizeisprecher. Beamte hätten die Aktion gestoppt, weil auf dem Altstädter Ring eine Massenpanik gedroht habe. Augenzeugen berichteten von mehreren Verletzten.

Der Hauptorganisator, der Islamgegner und Rechtspopulist Martin Konvicka, hatte sich als Beduine verkleidet und ritt auf einem Kamel. Er rechtfertigte die Aktion als eine "Parodie auf die Machtübernahme des Islamischen Staates" und "absurdes Theater". Seine fremdenfeindliche Gruppierung hat in Tschechien Zehntausende Anhänger.

Belgischer Tourist schockiert: "Das ist sehr gefährlich"
Die Polizei prüft nach eigenen Angaben, ob sich die Teilnehmer einer Straftat schuldig gemacht haben. Konkret geht es um einen Paragrafen, der die Verbreitung falscher und beunruhigender Gerüchte mit bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe belegt. Augenzeugen zeigten sich entrüstet: "Ich komme aus Belgien und muss sagen, dass das sehr gefährlich ist", meinte ein Tourist.

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