Rathaus Klagenfurt

Unkündbare Mitarbeiter sorgen für Wirbel

Kärnten
19.08.2016 18:32

Es ist ein typisches Sommer(loch)thema, das diese Woche Klagenfurt beschäftigt: Rathausmitarbeiter, die trotz Pensionsreife weiterarbeiten wollen und auch dürfen - und somit "doppelt" kassieren. Bisher gibt es zwei Mitarbeiter, die derart kurios vom "Sonderrecht der Unkündbarkeit" Gebrauch machen.

Dieses Sonderrecht macht es möglich, dass man nicht mit 65 in Pension geschickt werden kann, wenn man das nicht will. "Ein einmaliger Skandal in Österreich!", regt sich FP-Klubchef Andreas Skorianz nun furchtbar auf. Konkret geht es um zwei Vertragsbedienstete, die ASVG-Pension und Gehalt beziehen.

"Einzelfälle", nennt sie der Magistratsdirektor Peter Jost. Doch weitere könnten folgen: Drei Mitarbeiter sind heuer schon 65 geworden und wollen noch bis Jahresende weiterarbeiten. Ein sechster, der dieses Jahr noch das Pensionsalter erreichen wird, ist selbst Personalvertreter.

Er hält es sich noch offen, ob er das Sonderrecht in Anspruch nimmt. "Ich sage es Ihnen ganz ehrlich: Ich habe darüber noch nicht nachgedacht", sagt er zur "Krone".

FP-Stadtrat Wolfgang Germ - bis 2013 selbst für das Personal verantwortlich - fordert jetzt, die Pension ab 65 zwingend zu machen, und es auf einen Prozess ankommen zu lassen. "Das Risiko ist es wert. Jemand in der höchsten Gehaltsklasse kostet bis 100.000 Euro pro Jahr." SP-Vizebürgermeister Jürgen Pfeiler spricht von "Effekthascherei". "Ein älterer Arbeitnehmer nimmt keinem Jungen den Platz weg, da wir Personal abbauen und gar nicht nachbesetzen."

Laut Direktor Jost sei bei den Mitarbeitern übrigens ohnedies ein anderer Trend bemerkbar: "Die meisten gehen vorzeitig in Pension."

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