"Sieg unserer Werte"

Frankreich: “Burkini-Tag” in Schwimmbad abgesagt

Ausland
09.08.2016 16:20

Nach massiven Protesten fällt der geplante "Burkini-Tag" für muslimische Frauen in einem südfranzösischen Schwimmbad aus. Der Bürgermeister des Ortes Pennes-Mirabeau bei Marseille, Michel Amiel, und der Chef des Erlebnisbades verständigten sich auf die Absage. "Das ist ein Sieg unserer Werte", twitterte ein weiterer französischer Politiker. Wie berichtet, hatte ein Frauenverein im September einen Mutter-Kind-Tag geplant, an dem man nur muslimischen Frauen in Ganzkörperbadeanzügen Einlass gewähren wollte.

"Die Absage ist eine gute Entscheidung, die Ruhe in die Sache bringt", sagte Amiel am Dienstag gegenüber dem französischen Sender France Bleu Provence.

Die Organisation Smile 13 aus Marseille, wo viele Muslime leben, hatte das Bad für einen Mutter-Kind-Tag im September komplett gebucht. Sie rief die Frauen auf, Badekleidung zu tragen, die den Körper von der Brust bis zu den Knien bedeckt. Weil männliche Bademeister anwesend seien, habe der Verein ausgehandelt, dass auch Burkinis erlaubt sind - diese bedecken den ganzen Körper.

Es habe in den sozialen Netzwerken ausländerfeindliche, rassistische und islamophobe Reaktionen gegeben, die er verdamme, berichtete der Bürgermeister laut France Bleu Provence. Der konservative südfranzösische Abgeordnete Eric Ciotti kommentierte auf Twitter, die Absage sei ein "Sieg unserer Werte".

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