"Hagelflieger"

Die Steiermark setzt auf Kärntner Know How

Kärnten
01.08.2016 17:03

Stolze 1,5 Millionen Euro Schäden haben Hagelstürme alleine im Juli in Kärnten verursacht. Schenkt man Bettina Golob von der Radentheiner "Südflug" Glauben, müssten diese Schäden nicht sein. Die Kärntner Hagelflieger verhindern seit 1982 die Bildung der Eisbällen in Gewitterwolken - doch nur in der Steiermark.

Noch bevor der Hagel entsteht versprühen die Piloten mit ihren Flugzeugen Silberjodid in den Wolken: "Wir haben eine eigene Wetterbeobachtungsstation, ab dem Zeitpunkt, wo sich Hagel bilden kann, heben unsere Flieger ab", so Südflug-Chefin Bettina Golob. Doch nur in der Steiermark. Golob: "In Kärnten gibt es kein Interesse und es wird von Seiten der Politik behauptet, dass die Hagelabwehr einfach nicht leistbar sei."

In der Steiermark fliegen die Kärntner ihre Einsätze in den Bezirken Deutschlandsberg, Leibnitz sowie Südoststeiermark. "Finanziert werden unsere Einsätze von den Gemeinden, um die Hagelschäden zu minimieren", so Golob und zitiert eine Langzeitstudie der TU Graz: "Die Hagelintensität hat in den vergangenen 20 Jahren zugenommen, durch die Hagelabwehr gibt es um 80 Prozent weniger Schäden."

Kritischer sieht die Sache Hubert Gernig von der Hagelversicherung: "Alles, was Schäden verhindern kann, ist gut, fest steht nur, dass wir in der Steiermark alljährlich die größten Schäden haben, denn das Problem ist, dass das Silberjodid direkt in die Wolken muss, was aber nicht immer gelingt."

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