Fauler Zauber

Liebes-Magier blüht Scheidung im Gefängnis

(Bild: Polizei)

So toll dürften die Liebes-Zauber des verhafteten Waldzeller „Voodoo“-Priesters Siegfried D. (61) alias „Morton“ wirklich nicht sein. Denn seine verdächtige Komplizin und Gattin Christine (51) will hinter Gittern die Scheidung vom untreuen Ehemann. Gemeinsam soll man 51 Opfer um fast 700.000 Euro geprellt haben.

„Es geht darum, dass nach der Scheidung keine finanziellen Forderungen an meine Mandantin gestellt werden können“, sagt Karl Hiebl, Braunauer Verteidiger von Christine D. Eine Haftbeschwerde wurde vom Oberlandesgericht Linz abgelehnt. Die 51-Jährige bleibt so bis zur Verhandlung in der Zelle. Am Montag muss ihr „Morton“ vorm Haftrichter am Landesgericht Ried antreten. Für beide gilt die Unschuldsvermutung. Während die Opfer des Noch-Ehepaares unisono aussagen, dass Christine die Honorare entgegengenommen und die „Voodoo“-Termine vereinbart haben soll, sieht ihr Anwalt keine Beweise für Betrug: „Wer dorthin gegangen ist, ist selbst schuld. Und die Hälfte der Kundschaft war durchaus zufrieden.“

Jedenfalls will sie jetzt weg von „Morton“, der sie mit einer Linzerin betrogen haben soll. Dort könnte auch die Beute versickert sein. Denn die haben die Waldzeller Ermittler bisher noch nicht gefunden. Aus ganz Österreich kamen Kunden wegen Liebes- oder Geldproblemen zu „Morton“. Bei Sitzungen im mit Totenschädeln und Blut-Schalen dekorierten Geister-Zimmer in Waldzell beschwor „Morton“ vergeblich Lösungen.

 

 

Fotos: Polizei