Über einen längeren Zeitraum war in dem Innviertler Unternehmen ein Schwund aufgefallen. Als sich der Verdacht verdichtete, schickte man einen Privatdetektiv zu dem Angestellten, der bereits neun Jahre in der Produktion tätig war. Er gab sich als Kunde aus und bekam die gestohlene Ware zum Vorteilspreis angeboten. Der Verkäufer trat im Firmenoverall auf und hatte sogar Visitenkarten bereit. Als Firmenangehöriger könne er die Markenskier zu so einem günstigen Preis beziehen, war seine Erklärung gegenüber Kunden. Das Geschäft war für die Käufer unverdächtig, zumal der Händler neben Skischuhen sogar Service anbot.
52 bis 64 Paar Skier gestohlen
Beim Prozess vor Richter Gerhard Liener gab sich der 30-Jährige geständig und dementsprechend zerknirscht: Er habe nicht nachgedacht, was er anrichtet, sagte der Angeklagte. In der Anklageschrift wurde ihm der Schaden vorgerechnet: 52 bis 64 Paar Skier soll er gestohlen haben, 14 Paar davon wurden in seinem privaten Schauraum gefunden. Für die Schadensberechnung ging man von einem Durchschnittpreis von 482 Euro pro Paar aus. Unter dem Diebsgut befanden sich aber auch Weltcup-Skier um 749 Euro pro Set.
Das Urteil nach einem kurzen Prozess lautete zehn Monate bedingte Haft. Der Angeklagte nahm es sofort an. Rechtskräftig!
Foto: Klemens Fellner
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