Feierliche Zeremonie

Klimaabkommen in New York unterzeichnet

Ausland
22.04.2016 19:23

Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie in New York haben am Freitag Staatenvertreter aus aller Welt ihre Unterschrift unter das neue Klimaschutzabkommen gesetzt. "Das ist ein historischer Moment. Niemals zuvor hat eine solch große Zahl von Ländern ein internationales Abkommen an einem einzigen Tag unterzeichnet", sagte UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon. Insgesamt unterzeichneten Vertreter aus 171 Ländern das Abkommen.

Ban forderte, dass auf die Unterzeichnung möglichst rasch die Ratifizierung in den einzelnen Ländern folgen müsse. Zusammen mit dem Armutsbekämpfungsprogramm der UNO habe die Klima-Vereinbarung "die Kraft, die Welt zu verändern", sagte er. Erster in der langen Schlange von Unterzeichnern im UNO-Hauptquartier war der französische Präsident Francois Hollande, als Gastgeber der Klimakonferenz von Paris vor vier Monaten, bei der das Abkommen ausgehandelt worden war.

Das Abkommen sieht vor, die Erderwärmung auf ein beherrschbares Maß von deutlich unter zwei Grad und möglichst unter 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Weiters soll in der zweiten Jahrhunderthälfte eine "Treibhausgasneutralität" erreicht werden.

Heikler Ratifizierungsprozess in den USA
Damit das Abkommen in Kraft treten kann, müssen es mindestens 55 Staaten ratifizieren, die zusammen mindestens 55 Prozent des Treibhausgasausstoßes verursachen. Besonders heikel ist der Ratifizierungsprozess in den USA, wo der von den Republikanern dominierte Kongress das Abkommen ablehnt. Der Klimaschutz könnte daher zu einem zentralen Thema im US-Wahlkampf werden.

Für Österreich setzte Umweltminister Andrä Rupprechter seine Unterschrift unter das Abkommen. "Dass so viele Staaten gemeinsam das Klimaabkommen unterzeichnen, ist ein starkes Bekenntnis für die Umsetzung der Ziele. Damit ist der Weg frei in eine fossilfreie Zukunft", teilte er am Abend in einer Aussendung mit. "Jetzt müssen wir das Abkommen mit Leben erfüllen. Die Reduktion der CO2-Emissionen lässt sich langfristig nur durch die Energiewende erreichen", so der Minister.

Ob das Abkommen tatsächlich einen Wendepunkt in der Geschichte des Klimaschutzes bringt, wird sich erst zeigen. "Damit ist der Planet noch lange nicht gerettet", hielt Greenpeace am Freitag fest. Global 2000 bezeichnete das Abkommen als "letzte Chance".

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