St. Georgen/Längsee

Mobbing: Halbstündlich Rapport!

Kärnten
29.03.2016 16:50

In der Gemeinde St. Georgen/Längsee fliegen die Hackeln tief. Seit 15 Jahren liegt ein Mitarbeiter mit seinen Vorgesetzten, sprich Bürgermeistern, im Clinch wegen Mobbingvorwürfen, nicht eingehaltener Bonuszusagen und angeblichem Psychokrieg. Höhepunkt: Die Anweisung, halbstündlich (!) Arbeitsberichte zu liefern.

Markus H. (50) ist seit 2. Jänner 1983 bei der Gemeinde St. Georgen beschäftigt – mittlerweile pragmatisiert, also unkündbar. 2001 nahm der bereits acht dicke Aktenordner füllende Konflikt seinen Ausgang, als H. über die Holzstiege im Gemeindeamt stürzte und sich verletzte. Damals sei ihm aber eine Höherreihung versprochen worden, so der Gemeindebedienstete, im Verzicht auf eine Anzeige wegen Baumängeln der Stiege.

Seit 15 Jahren ergibt seither das eine das andere. Ein Disziplinarverfahren gegen H. wurde eingestellt. Die Beförderungszusage nicht eingehalten, die Bonuszahlung ebenfalls nicht. Martin Winter, der Anwalt von Markus H.: "Mein Mandant ist bereits wegen dieser Mobbinggeschichten psychisch fertig und musste daher in den Krankenstand."

Tatsächlich gab es im Zuge dieser Auseinandersetzung auch eine Dienstanweisung an Markus H., die kurioser nicht hätte sein können. Dem Mitarbeiter wurde befohlen, halbstündige Tätigkeitsberichte abzuliefern (siehe Faksimile).

St. Georgens Bürgermeister Konrad Seunig will nicht Stellung nehmen ("Laufendes Verfahren"), meint aber: "H. muss nur so wie alle anderen im Amt seine Arbeit machen, dann passt das."

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