Nach Islam-Bericht

Kritik an Kuba-Reise der Wiener Sozialstadträtin

Österreich
29.02.2016 17:00

Um die 30 Grad hat es dieser Tage in Havanna - das Klima daheim in Wien ist freilich frostiger, in vielfacher Hinsicht: Obwohl es in der Bundeshauptstadt genügend Baustellen gibt (Causa Dr. Rainer, Islam-Kindergärten usw.), fliegt Wiens Sozialstadträtin Sonja Wehsely am Dienstag auf eine Art Bildungsreise nach Kuba...

Eingeladen zu dem Kuba-Trip hat Bundespräsident Heinz Fischer - mit dabei ist neben Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny auch SP-Klubobmann Andreas Schieder, der ja bekanntlich Sonja Wehselys Lebensgefährte ist.

Das stößt wiederum der ÖVP sauer auf, zudem gebe es daheim ja genug zu tun. ÖVP-Wien-Chef Gernot Blümel: "Islamische Kindergärten, die Mindestsicherung, das Krankenhaus Nord, der Skandal um Dr. Rainer - um nur ein paar Beispiele zu nennen."

Offizielle Termine und einige Vergnügungen
Die Reise jedenfalls beginnt am Dienstag, auf dem Programm stehen unter anderem die Teilnahme am österreichisch-kubanischen Wirtschaftsforum und eine Kranzniederlegung beim Memorial Jose Marti. Damit sich die Delegation nicht völlig überarbeitet, sind auch Vergnügungen eingeplant: eine Altstadtführung zum Beispiel, oder ein Konzert im Oratorio Felipe Neri.

Die Sozialstadträtin jedenfalls versteht die Aufregung nicht: Das sei ein Staatsbesuch, und es gebe genügend gesellschaftliche und soziale Gründe. Am Donnerstag geht es dann wieder zu den Wiener Baustellen zurück. Der Abflug von Havanna erfolgt um 15.51 Uhr.

Kommentar von Michael Jeannée 
Liebe Stadträtin Sonja Wehsely, 

staunend entnehme ich obenstehendem Bericht, dass Sie am Dienstag für mein Steuergeld in die sonnige Karibik reisen. Mit Heinz Fischer nach Kuba, die Nostalgie-Insel für Alt-Linke...

... und meine hiezu das Folgende: Unserem präsidialen Auslaufmodell sei die Visite zu den "Comandantes" gegönnt. Zumal es ohnehin einer seiner letzten offiziellen "Ausflüge" ist. Aber was, Frau Stadträtin für Gesundheit und Soziales (zu Letzterem gehört auch die Kontrolle der Kindergärten), haben Sie, carajo - zum Teufel -, auf Kuba zu suchen, wenn's an der Donau Granada spielt?!

In der Ärzteschaft Ihrer Spitäler nach dem Quasi-Hinauswurf des renommierten und beliebten Lungenfacharztes Dr. Gernot Rainer, weil dieser Ihnen mit seiner privaten Gewerkschaft Asklepios (schon 1400 Mitglieder, und es werden immer mehr) über die tiefrote Leber gelaufen ist.

In Ihren Kindergärten, die im salafistischen Sumpf zu versinken drohen und nun sogar ein Fall für den Staatsanwalt sind.

Ihnen komplett powidl?

Ihnen komplett powidl!

Denn: Zum "Fall Rainer" ließen Sie schnoddrig verlauten, es sei nicht das erste Mal, dass einem Arzt die fixe Anstellung verweigert wurde. Und zu den Kindergärten, dass Sie für diese erst seit vergangenem November zuständig sind.

Und aus und ab nach Kuba. Carajo, Frau Wehsely, mit Ihnen!

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