"Große Katastrophe"
Walfang- Befürworter gewinnen Abstimmung
Mit 33 zu 32 Stimmen nahm die Mehrheit der beteiligten Länder die Erklärung an, in der es unter anderem heißt, Wale seien verantwortlich für die Dezimierung der Fischbestände und Umweltschutzorganisationen eine Bedrohung. Die Erklärung ist zwar nicht bindend, steigert jedoch Japans Hoffnung, das Verbot kippen zu können.
"Das ist ein historischer Moment, zum ersten Mal in mehr als zwei Jahrzehnten äußert die Walfangkommission Unterstützung für den kommerziellen Walfang", erklärte die norwegische Pro-Walfang-Lobby. Umweltschützer zeigten sich hingegen entsetzt. "Das ist eine große Katastrophe", meinte die Human Society International. "Das wird nun ihre Propaganda sein." Die Tier- und Umweltschutzorganisation WWF zeigte sich ebenfalls besorgt über das Abstimmungsergebnis. Es zeige, dass Japan mit seiner Suche nach Unterstützung Erfolg habe, auch wenn sich faktisch zunächst nichts ändere.
Japan hält sich wie Island offiziell an das Walfangverbot, nutzt jedoch die Möglichkeit zum Fang zu wissenschaftlichen Zwecken. Norwegen ist das einzige der drei Walfangbetreibenden IWC-Mitglieder, das das Verbot ignoriert. Um das Verbot vollständig zu kippen, müssten sich drei Viertel der 70 Mitgliedernationen für eine Aufhebung aussprechen
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