Brutale Einsätze

Rios Polizei tötet die meisten Menschen

Ausland
02.12.2015 08:36
Die Polizei von Rio de Janeiro tötet im Verhältnis die meisten Menschen in Brasilien. Wie das Forum für öffentliche Sicherheit in seinem neuen Jahrbuch ermittelte, lag in der Olympiastadt 2016 die Todeszahl durch Polizeieinsätze im Vorjahr bei 3,5 je 100.000 Einwohner. Zum Vergleich: In der Metropole São Paulo betrug der Wert 2,2. Insgesamt stieg die Zahl der Toten durch Polizeieinsätze in Brasilien stark, von 2203 auf 3022 Personen.

Menschenrechtsorganisationen kritisieren vor den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro gerade beim Einsatz in den Armenvierteln überbordende Polizeigewalt. Landesweit gehe die Zahl der 58.500 im Vorjahr gewaltsam gestorbenen Menschen zu 4,9 Prozent auf das Konto von Polizeieinsätzen und damit verbundenen Auseinandersetzungen.

Insgesamt stieg die Zahl der Morde von 51.063 auf 53.240, was 26,3 Fällen je 100.000 Einwohner entspricht. Landesweit wurden im Vorjahr 118.379 Waffen beschlagnahmt und 607.373 Menschen saßen im Gefängnis. 666.479 Polizisten waren im gesamten Land tätig. Unter den Weißen lag die Zufriedenheit mit der Polizei bei 67, unter der häufig über Polizeigewalt klagenden schwarzen Bevölkerung bei 62 Prozent.

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