Alles begann relativ harmlos im Juni. Damals waren es nur ein paar Sonnenschirme auf der Terrasse eines Restaurants, die in Flammen aufgingen. Bereits damals geriet ein 23-Jähriger in den Fokus der Polizei. "Er hat die Brände immer entdeckt und selbst gelöscht, teilweise auch die Feuerwehr alarmiert - und zwar unabhängig von der Zeit", schildert Brandermittler Markus Hammerl vom LKA Tirol.
Wohl keiner glaubte so recht an Zufall
Dabei war aber "nur" von Sachbeschädigungen die Rede. Richtig ernst wurde es dann aber in der Nacht zum 7. Juli: Im Ortsteil Flecken kam es bei einem Bauernhaus zu einem Großbrand. Alle Feuerwehren der Pillerseegemeinden sowie jene von St. Johann, Kirchdorf und Kitzbühel waren mit 180 Kräften und 25 Fahrzeugen im Einsatz. Der Scheunentrakt wurde komplett vernichtet. Personen und Tiere kamen glücklicherweise nicht zu Schaden. Pikant: Das Gebäude gehörte den Eltern des besagten 23-Jährigen - und dieser soll dort auch gewohnt haben.
10. Oktober, kurz nach 4 Uhr Früh: Erneut Alarm in St. Ulrich. Drei Monate nach dem Großfeuer im Weiler Flecken brannte der benachbarte Hof "Frandl" weitgehend ab. 160 Feuerwehrmänner waren im Einsatz. Eine ältere Frau konnte gerade noch rechtzeitig aus dem Bett flüchten.
Spätestens zu diesem Zeitpunkt wollte im Ort wohl niemand mehr so recht an einen Zufall glauben - auch bei der Polizei nicht.
23-jähriger Verdächtiger schweigt
"Von Anfang an haben sich diverse Umstände ergeben, die auf den 23-Jährigen als möglichen Täter massiv hingedeutet haben", erklärt Hammerl. Zunächst hatte der junge Mann noch Ausreden parat, diese hätten sich jedoch zerschlagen. Am Dienstag klickten schlussendlich die Handschellen. Der Verdächtige wurde in die Justizanstalt Innsbruck eingeliefert - er schweigt!
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.