„Die Optik erscheint schief“, weiß Rainer Schopper, Sprecher der Staatsanwaltschaft Linz, „als würden wir die Kleinen hängen und die Großen laufen lassen.“ Aber die Justiz sei auf Akten der Finanz angewiesen gewesen – und damit sei im Fall der damaligen Linzer Brau-Union kein Täter und kein Vorsatz nachzuweisen: „Wir mussten das Verfahren einstellen.“
In Salzburg kam es aber zu Anklagen und Verurteilungen: Zwei Trumer-Pils-Versilberer wurden zu 300.000 bzw. 110.000 Euro Geldstrafe nicht rechtskräftig verdonnert. In Wien nimmt die Staatsanwaltschaft noch einen dritten Anlauf gegen fünf Verdächtige der Ottakringer Brauerei. Österreichweit hatte die Finanz fünf Strafverfahren wegen Steuerhinterziehung von 90 Millionen Euro angestrengt. Nur kleine Fische strafte der Fiskus selbst: Er zapfte 350 oberösterreichischen Wirten 142 Millionen Schilling ab.
Foto: Peter Tomschi
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