Bären-Tragödie

Neue Gerüchte um “Bruno”-Tod

Österreich
30.06.2006 15:57
Fünf Tage nach dem Abschuss von Braunbär "Bruno" wird weiter über den genauen Hergang spekuliert. Hartnäckig halten sich Gerüchte, dass unter den drei Jägern auch ein Polizeibeamter war. Zudem wird vermutet, der Bär sei möglicherweise von drei Kugeln getroffen worden und nicht von zwei. Mysteriöserweise verschwinden in Deutschland noch immer Ziegen - hat Bruno Nachahmer gefunden?

Das "häppchenweise" Verschwinden einer ganzen Ziegenfamilie beschäftigt die Polizei in Losheim (Deutschland). Zunächst verschwand der Ziegenvater von einer Weide zwischen Bachem und Hargarten spurlos. Drei Tage danach war auch das Muttertier weg. Eine weitere Woche später war das traurige Meckern der zwei verwaisten Zicklein verstummt. Eins ist für die Polizei bei ihren Ermittlungen laut Mitteilung aber sicher: "Bruno der Braunbär hat ein Alibi."

Drei oder zwei Kugeln?
Das bayerische Umweltministerium verweist entgegen der Gerüchte auf den Obduktionsbericht. Demnach wies das Fell des Bären zwei Einschüsse auf. Zur Identität der Jäger macht das Ministerium nach wie vor keine Angaben. Grund sind Drohungen, die beim Ministerium eingingen. In einem Fall ermittelt die Polizei sogar wegen einer telefonischen Morddrohung gegen einen Amtsträger.

Leute zeigen massenhaft Politiker an
Zugleich erhält die Anklagebehörde auch immer mehr Strafanzeigen, die sich unter anderem gegen Bayerns Umweltminister Schnappauf richten. Am Donnerstag hat die Zahl der Anzeigen bei 48 gelegen, „und es sind wieder viele eingegangen“, hieß es. Ob Ermittlungsverfahren eingeleitet werden, steht noch nicht fest.

Qualvoll oder sanft?
Um den Tod von Meister Petz ranken sich jede Menge Gerüchte. Unter Umständen seien sogar alle drei Jäger Polizisten gewesen, schreibt der „Münchner Merkur“. Die Münchner „Abendzeitung“ berichtet, der Bär sei auch von einem Streifschuss getroffen worden. Bruno sei möglicherweise nicht sofort tot gewesen und habe sich vielleicht nach dem ersten Schuss gedreht.

Bruno ist reif für die Vitrine
Der in den bayrischen Alpen abgeschossene Braunbär „Bruno“ ist unterdessen reif für die Vitrine: Die Traditionsfirma Schildkröt- Puppen produziert nun den Mohair-Bär „Bruno mein Bärenfreund“. Von jedem verkauften Exemplar gehen 2,50 Euro an den WWF. Auch der Stofftierhersteller Steiff hat eine Sonderedition von „Bruno“ mit einer schwarzen Schleife als Trauerflor aufgelegt.

Eine "Bruno-Zitaten-Chronik" bzw. eine Chronologie der letzten 48 Tage des Braunbären findest du rechts in den Infoboxen!

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