425 Jahre war das Landhaus für Menschen mit Beeinträchtigung eine uneinnehmbare Festung. Es ist Landtagspräsident Reinhart Rohr zu verdanken, dass es derzeit behindertengerecht umgestaltet wird.
Seit Juli wird unter der Leitung von Architekt Werner Omansiek gebaut. Der Nordturm wurde für den Lift faktisch ausgehöhlt, der „Hundsgang“ wird zur barrierefreien Verbindung in den Südtrakt. 540.000 Euro kostet der Umbau des Landhauses, finanziert wird das Projekt in zwei Tranchen über die Budgets 2015 und 2016. Rohr: „Bis zum Jahresende ist alles fertig.“ Muss es auch, denn am 1. Jänner tritt ein Gesetz in Kraft, das die Barrierefreiheit öffentlicher Gebäude vorschreibt.
Herausforderungen gibt es genug: Unterschiedliche Niveaus, meterdicke Gewölbe, enge Gänge, die Kriterien des Denkmalschutzes, die Bedürfnisse Beeinträchtigter, die Zugänge zum Plenarsaal, zur Tribüne, zu den Wappensälen Doch warum heißt der Hundsgang eigentlich Hundsgang? Rohr: „Weil die Adeligen in früheren Zeiten hier ihre Hunde sozusagen geparkt haben.“
Mit dem Umbau wird die Voraussetzung geschaffen, dass in künftigen Landtagen auch Politiker, die in ihrer Mobilität beeinträchtigt sind, vertreten sein können. Für sie war der Hort und Ort der Kärntner Demokratie bisher unerreichbar.
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