"Exodus gen Europa"

Das sagt die Weltpresse zum Marsch der Hoffnung

Ausland
05.09.2015 14:14
Der Fokus der Weltöffentlichkeit ist derzeit auf die österreichische Grenze und Wien gerichtet. Dort spielt sich der "Exodus", wie es die "New York Post" und Dutzende andere Zeitungen am Samstag auf ihren Titelblättern bezeichnen, der Tausenden syrischen Flüchtlinge aus Ungarn Richtung Westeuropa ab. krone.at hat internationale Pressestimmen zusammengetragen.

"New York Post"/USA: "Tausende erschöpfte, überraschte und erleichterte Flüchtlinge erreichten Österreich am Samstag, kletterten aus einer Flotte ungarischer Busse und erhielten ein herzliches Willkommen von Helfern, die ihnen Betten und heißen Tee anboten. Diese Aktion verminderte den Druck auf Ungarn, welches zuletzt mit den Tausenden Flüchtlingen, die aus dem Nicht-EU-Staat Serbien ins Land strömten, überfordert war. Aber Offizielle warnten bereits, dass die Flüchtlingswelle noch groß sei und sich die nun geleerte Halle am Budapester Ostbahnhof bald wieder füllen würde."

"New York Times"/USA: "Chaotische Szenen an der ungarisch-österreischischen Grenze: Freiwillige händigen erschöpften, aber glücklichen Flüchtlingen Bananen und Wasser aus. Als sie Ungarn verlassen und den Grenzposten überqueren, schreien einige: 'Danke Österreich!'"

"El Pais"/Spanien: "Applaus am Ende einer langen Odyssee. Flüchtlinge werden in Wien herzlich empfangen."

"De Standaard"/Belgien: "Die Fokussierung auf die Balkanroute, auf der Zehntausende vor Kriegsgewalt fliehen, macht vergessen, dass es eine viel größere und unaufhaltsam wachsende Bewegung junger Menschen gibt, die aus Afrika flüchten wollen und in Europa das Land der Verheißung sehen. (...) Der Druck auf Europas Südgrenzen lässt nicht nach. Im Gegenteil. Die demografischen Prognosen weisen auf eine starke Zunahme der jungen Bevölkerung Afrikas hin. Chancen für ein gutes Leben gibt es dort kaum. Derweil nehmen Möglichkeiten zu, es anderswo zu versuchen - auch wenn damit Gefahren verbunden sind. Keine Mauer, kein Meer und keine Macht wird diese Menschen davon abhalten, sich in Richtung des vergreisenden Europa auf den Weg zu machen."

"Times"/Großbritannien: "Europa ist unfähig, den Flüchtlingen zu helfen, weil es keine Übereinstimmung darüber gibt, wer für ihr Schicksal verantwortlich ist und wie man darauf reagieren sollte. Es gibt keine Führungskraft in Europa, um eine entsprechende Einigung herbeizuführen. (Premierminister David) Cameron tut gut daran, sich auf keine konkrete Zahl für die Aufnahme von Flüchtlingen festzulegen, bevor Einzelheiten über das Auswahlverfahren festgelegt werden."

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