Der Stadtchef wehrt sich gegen die Einmischung der Landesherren: „Bei manchem Zeltfest draußen geht´s wilder zu als in der Altstadt und in unserem Donaupark.“ Dort würden umso mehr Leute umso mehr Alkohol trinken, desto früher das video- und polizeikontrollierte Bermudadreieck dicht gemacht würde, befürchtet Dobusch: „Denn im Park kann die Polizei keinen verjagen, der öffentliche Raum gehört schließlich der Öffentlichkeit.“ Der Bürgermeister verlangt zwar mehr Polizeipräsenz, aber nur um das Sicherheitsgefühl zu heben: „Aber dazu fehlt der Polizei ja leider das Personal.“
Als Politiker fordert Dobusch, dass die Landesregierung den bürgernahen Gemeinden die Sperrstundenkompetenz überlässt. Und als Jurist glaubt er, dass die neue Verordnung die alten Sondergenehmigungen nicht aufheben könne: Dass die Wirte wie bisher weitermachen dürfen.
Gäste kommen erst nach Mitternacht
„4-Uhr-Sperrstunden wären ja ruinös“, sagt Christian Leibeteseder, der im Linzer Infracenter zehn Millionen Euro in drei Lokale investiert hat: Seine 3000 Gäste kämen erst nach Mitternacht, dann sei in drei, vier Stunden nicht genug Geschäft zu machen.
Doch Sicherheitsdirektor Alois Lißl gibt den Disco-Chefs eine Mitschuld daran, dass die Uhren zurückgedreht werden: „Die werfen ihre Gäste raus, wenn sie nicht mehr trinken und zahlen können - und dann kommt´s vor den Lokalen zu Gewaltszenen, weil´s mit den Privat-Securities nicht klappt.“ Deshalb müsse die Polizei Buhmann spielen.
Foto: Erich Petschenig
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