Die Turbine der „Alouette III“ heult, als der Hubschrauber auf einer kleinen Felsnase hoch oben in den Karnischen Alpen aufsetzt. Kriegsmittel-Spezialisten des Entminungsdienstes steigen aus. Ihr Auftrag: Infanteriemunition und „Blindgänger“ unschädlich zu machen – also zu sprengen. „Wanderer haben etwa diese Sprenggranate entdeckt“, so Profi Martin Weber. Er zeigt der „Krone“ das „scharfe Teil“.
Rasch ist Plastiksprengstoff angebracht. Weber: „Mit diesem wird das Kriegsrelikt entsorgt.“Kurz darauf ertönt das Sprengsignal. Ein ohrenbetäubender Knall zerstört die Ruhe der Bergwelt oberhalb von Kötschach-Mauthen und macht sie dadurch wieder sicherer.
„Wir sind jedes Jahr hier in den Karnischen“, sagt Entminungsdienstleiter Brigadier Reinhard Ruckenstuhl: „Diese gefährlichen Kriegsrelikte liegen seit dem 1. Weltkrieg hier in den Bergen, wo der Gebirgskrieg tobte. Und knapp ein Jahrhundert später machen Wanderer, Jäger oder Hüttenwirte noch immer gefährliche Funde. Diese bitte nicht berühren, sondern die Polizei verständigen.“
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