Atom-Deal mit Iran

Republikaner empört mit Holocaust-Vergleich

Ausland
27.07.2015 07:02
Mit einer Anspielung auf die Judenvernichtung im Dritten Reich hat der US-Präsidentschaftsbewerber Mike Huckabee für Empörung gesorgt. In einem Interview mit der konservativen Website "Breitbart" warf der Republikaner US-Präsident Barack Obama vor, durch das Atomabkommen mit dem Iran die Israelis zur "Ofentür" der Krematorien zu führen.

Obamas Außenpolitik sei die "unverantwortlichste" in der Geschichte der USA, sagte der frühere Gouvereur des US-Bundesstaates Arkansas. Indem dieser so naiv sei und den Iranern glaube, "nimmt er die Israelis und führt sie zur Tür der Öfen", so Huckabee weiter.

Vorsitzende der Demokraten fordert Entschuldigung
Während das Weiße Haus zunächst nicht reagierte, forderte die Vorsitzende der Demokraten, Debbie Wasserman Schultz, eine Entschuldigung von Huckabee. Diese Rhetorik sei zwar im Kampf um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner gang und gäbe, habe aber "in der amerikanischen Politik keinen Platz", erklärte sie. "Leichtfertige Vergleiche mit dem Holocaust sind nicht akzeptabel." Huckabee müsse sich "bei der jüdischen Gemeinschaft und dem amerikanischen Volk" entschuldigen.

Die Gruppe der fünf UNO-Vetomächte und Deutschland hatten sich Mitte Juli in Wien mit dem Iran auf ein langfristiges Abkommen zum iranischen Atomprogramm geeinigt. In dem Abkommen verpflichtet sich Teheran zu weitreichenden Einschnitten bei der Urananreicherung und umfassenden internationalen Kontrollen. Im Gegenzug sollen die in dem Streit verhängten Handels- und Finanzsanktionen schrittweise aufgehoben werden. Israel lehnt das Abkommen mit der Begründung ab, dass es Teheran nicht dauerhaft die Möglichkeiten zur Entwicklung von Atomwaffen nehme.

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