Bei weiteren 300 Wohnungen der ESG in Kärnten könnte es laut Arbeiterkammer noch zu drastischen Steigerungen der Mieten kommen. Der St. Veiter Stadtchef Gerhard Mock: "Weil die einst gemeinnützig errichteten Wohnungen verkauft worden sind und die BUWOG group jetzt schauen muss, dass ihre Aktionäre Geld machen."
Alle Parteien seiner Gemeinde seien für den Kauf: Derzeit mit 2,7 Millionen Euro noch tragbar. Finanziert wird der Kauf unter anderem durch Inanspruchnahme einer vorzeitigen Wohnbauförderungsrückzahlung. "Praktisch wird der Kredit über die Miete zurückgezahlt."
Machbar bei 56 Wohnungen in St. Veit oder Velden mit etwa gleich viel. Villachs Bürgermeister kann es seinem St. Veiter Amtskollegen auf keinen Fall nachmachen. Günther Albel: "Wir haben 2900 ESG-Wohnungen. Das wären Kosten von weit mehr als 100 Millionen Euro!"
Und er wettert: "Das Fürchterlichste ist, dass die Mieter ihre Wohnungen mehrmals bezahlen mussten. Erst über die Steuer, dann die Mieten, dann wurde der Investmentfonds ausgeräumt – und jetzt müssen sie über die Miete wieder das Darlehen für den Ankauf berappen."
Landesrat Gerhard Köfer kennt die Probleme mit der Genossenschaft aus der Zeit als Spittaler Bürgermeister: "Die ESG-Wohnungen sind die teuersten, die am schlechtesten gewarteten und die am wenigsten gefragten."
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