Fischer, Benko & Co.

Die Gäste des mysteriösen Bilderberg-Treffens

Österreich
08.06.2015 21:49
Die Organisatoren der 63. Bilderberg-Konferenz, die von Mittwoch bis Sonntag im Interalpen-Hotel im Tiroler Telfs stattfindet, haben am Montag die Teilnehmerliste veröffentlicht. Die 140 Teilnehmer aus 22 Ländern sind politische Entscheidungsträger und Experten aus den Bereichen Industrie, Finanzen, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien.

Unter anderem finden sich dort der Aufsichtsratsvorsitzende der Deutschen Bank, Paul M. Achleitner, der Tiroler Immobileninvestor Rene Benko, Shell-Manager Ben van Beurden, Standard-Gründer und -Herausgeber Oscar Bronner, der Vorstandsvorsitzende des französischen Versicherungskonzerns AXA, Henri de Castries, der Vorsitzende der Euro-Gruppe und niederländische Finanzminister Jeroen Dijsselbloem, Manager John Elkann (Fiat), Airbus-Manager Thomas Enders, Bundespräsident Heinz Fischer, Siemens-Generaldirektor Wolfgang Hesoun, Ex-US-Außenminister Henry Kissinger, der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Konrad Kogler, OMV-Vorstandsvorsitzender Gerhard Roiss oder Ryanair-Vorsitzender Michael O'Leary.

Diskutiert werden soll heuer unter anderem über künstliche Intelligenz, Computer- und Netzsicherheit, Bedrohung durch chemische Waffen, aktuelle Wirtschaftsthemen, europäische Strategie, die Globalisierung, Griechenland, den Iran, den Mittleren Osten, Russland oder die Bedrohung durch den Terrorismus.

"Forum für den informellen Austausch"
Die Bilderberg-Konferenz wurde 1954 mit dem Ziel gegründet, den Dialog zwischen Europa und Nordamerika zu fördern. Jedes Jahr werden zwischen 120 und 150 politische Entscheider und Experten eingeladen. Die Teilnehmer sind geografisch in rund zwei Drittel aus Europa und ein Drittel aus Nordamerika unterteilt. Ungefähr ein Drittel stammt aus der Politik, die restlichen Teilnehmer verteilen sich auf die Bereiche Industrie, Finanzen, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien.

Die Konferenz versteht sich als ein Forum für den informellen Austausch zu Themen von globaler Relevanz. Bei den Treffen wird die sogenannte "Chatham House Rule" angewendet, die den Teilnehmern das Recht gibt, die während der Konferenz ausgetauschten Inhalte zu nutzen. Jedoch darf weder die Identität noch eine sonstige Zuordnung der Informationen zu einem einzelnen Redner oder einem anderen Teilnehmer offengelegt werden.

Konferenz in privatem Rahmen
Aufgrund des privaten Rahmens der Konferenz sind die Teilnehmer nicht an die festgelegte Position ihres öffentlich ausgeübten Amtes oder ihrer sonstigen Funktionen gebunden. Den Teilnehmern werde dadurch ermöglicht, sich Zeit zu nehmen, um zuzuhören, zu reflektieren und neue Einsichten zu erlangen.

Die Konferenz verfolge kein spezielles Ziel, wie es hieß. Es werde weder ein Protokoll geführt noch ein Abschlussbericht geschrieben oder eine Grundsatzerklärung veröffentlicht. Es würden auch keine Vorschläge zur Abstimmung eingereicht oder Stimmen abgegeben.

Enorme Sicherheitsvorkehrungen - Kritik von Pilz
Die Sicherheitsvorkehrungen sind enorm: Die Polizei zieht bis zu 2.100 Beamte zusammen. Die Zufahrtsstraße L35 von Telfs zu dem auf einem Hochplateau gelegenen Hotel wird gesperrt, um das Interalpen-Hotel wird eine Flugverbotszone eingerichtet. Die Gegner der Veranstaltung mobilisieren zu einem großen Protestmarsch am Nachmittag des 13. Juni vom Rathausplatz in Telfs durch den Ort. Auf einem Parkplatz auf dem Weg zum Hotel findet zudem eine "Dauerkundgebung" mit bis zu 150 Demonstranten statt.

Der Grüne Peter Pilz kritisierte, dass die Kosten für das enorme Sicherheitsaufgebot von den Steuerzahlern berappt werden müssen.

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