„Der Bub war nur ein paar Augenblicke unbeobachtet - jetzt ist er verschwunden“, schlug die 33-jährige Beate Schuster Dienstag Vormittag kurz nach 10.30 Uhr Alarm. Der 21 Monate alte Christopher hatte sich bei seiner Mami, die noch einen 13-jährigen Sohn aus erster Ehe und ein drei Wochen altes Baby hat, ein Kekserl zum Naschen geholt, war dann in den Garten gegangen. Nur zwanzig Meter entfernt fließt die „Dürre Ager“ vorbei, die derzeit mit etwa 1,5 Metern Tiefe Hochwasser hat. Ein Fährtenhund der Polizei nahm im Garten eine Spur auf, führte die Helfer zum Ufer des trüben, rasch fließenden Baches.
Doch alle klammerten sich an eine Hoffnung: Der kleine Bub war schon recht selbstständig, wanderte sogar über eine viel befahrene Straße zu einem Gasthaus in der Nähe. Montag Abend war er gegen 20 Uhr noch allein zu einem Nachbarn gegangen: zum Jausnen. Deshalb dehnten Feuerwehrleute, Sanitäter und Polizeikräfte die Suche aufs Umland aus, hofften, dass Christopher nur einen seiner Spaziergänge unternommen, sich vielleicht verlaufen hat. Vom Hubschrauber aus wurde die Gegend abgesucht, doch man fand keine Spur von dem Knirps mit rotbraunem Haar, niemand hatte ihn auf den Straßen gesehen.
Mit dem Schlitten in den Tod gerutscht
Dann entdeckten Polizisten im Garten Spuren eines Schlittens, die zur steilen Uferböschung des Baches am Gartenrand führen. Die Befürchtung, Christopher könnte mit dem Wintergerät in den Tod gerutscht sein, erhärteten sich. „Wir haben Taucher im Einsatz, aber in dem trüben Wasser mit der starken Strömung ist eine Suche sehr problematisch“, erklärte Otto Renner, Einsatzleiter der örtlichen Feuerwehr. Mehrfach wurde das Kehrwasser zweier Wehren abgesucht. Gegen 15.30 Uhr entdeckten dann die Einsatzkräfte vor einem dritten Wehr die Leiche des vermissten Kindes im Hochwasser-Bach.
Foto/Repro: Chris Koller
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