Aktion auf hoher See

Neuer Hilfseinsatz für Flüchtlinge im Mittelmeer

Ausland
11.04.2015 10:05
Angesichts Tausender im Mittelmeer ertrunkener Flüchtlinge starten zwei Nichtregierungsorganisationen einen gemeinsamen Hilfseinsatz. Wie "Ärzte ohne Grenzen" (MSF) und die "Flüchtlingshilfsstation auf hoher See" (MOAS) am Freitag mitteilten, beginnt die Mission im kommenden Monat.

Bis Oktober wird demnach ein Team von 20 Helfern an Bord eines 40 Meter langen Rettungsschiffes samt Motorbooten sowie Überwachungsdrohnen im Mittelmeer unterwegs sein.

"Bei unserer letzten Operation im vergangenen Jahr haben wir in 60 Tagen 3.000 Menschen gerettet. Wir hoffen, dass wir dieses Jahr in sechs Monaten zusammen mit MSF noch mehr Erfolg haben werden", erklärte MOAS-Direktor Martin Xuereb.

Mindestens 3.500 Tote im letzten Jahr
Nach Angaben des UNO-Flüchtlingshochkommissariats starben von den 218.000 Flüchtlingen, die vergangenes Jahr über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen versuchten, mindestens 3.500 Menschen.

Die italienische Marinemission "Mare Nostrum" wurde im Herbst eingestellt. Der Nachfolgeeinsatz "Triton" steht unter der Leitung der Grenzschutzagentur Frontex. Anders als "Mare Nostrum" dient er weniger der Rettung von Flüchtlingen, sondern dem Schutz der EU-Außengrenze. "Triton" wurde zuletzt heftig kritisiert, als Mitte Februar 300 Migranten im Meer als vermisst gemeldet wurden.

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