Wandern wie Amöben

Neue Fortbewegungsart von Embryo-Zellen entdeckt

Wissenschaft
14.02.2015 08:01
Austro-Forscher haben eine urtümliche, aber äußerst effektive Fortbewegungsart von Zellen in Zebrafisch-Embryos entdeckt. Sie beobachteten, dass die Zellen stabile Bläschen und eine ballonartige Form bilden, um dann "außerordentlich rasch und beharrlich" auf engstem Raum herumzukriechen.

Egal, was später aus ihnen werden soll und ob sie ursprünglich schon beweglich waren, können sich Vorläuferzellen in den Embryos in solche "stabile Bläschen-Zellen" verwandeln, berichteten die Forscher um Carl-Philipp Heisenberg vom Institute of Science and Technology (IST) Austria in Klosterneuburg (Niederösterreich).

Dazu müsse allerdings die Aktivität von Myosin, einem Eiweißstoff, der etwa auch die menschlichen Muskeln anspannt, durch biochemische Signale oder mechanische Reize angeregt werden, schreiben die Wissenschaftler im im Fachmagazin "Cell".

"Ballonfahrt" durch den Embryo
Die Zellen werden durch nach hinten gerichtete Fließbewegungen an ihrer Außenwand angetrieben, schrieben die IST-Wissenschaftler. Durch die ballonartige Form könnten sich "stabile Bläschen-Zellen" schneller und beharrlicher als alle anderen Zellen in dem beschränkten Raum bewegen.

Der "höchst vielseitige, amöbenartige Wander-Phänotyp" dieser Zebrafischzellen funktioniere bei unterschiedlichen Bedingungen, wie etwa auf Oberflächen, an denen sie anhaften können oder auch nicht, so die Forscher.

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