Den Berechnungen der Forscher zufolge wird sich jede der Gaswolken (im Bild ganz links) in rund 40.000 Jahren zu je einem Stern formen. Diese dürften relativ klein sein und nur rund ein Zehntel der Masse unserer Sonne erreichen. Der Abstand zwischen den vier Himmelskörpern beträgt mehr als das Tausendfache der durchschnittlichen Distanz zwischen Sonne und Erde, berichten sie im Fachjournal "Nature".
Sternensystem bildet sich sehr rasch
Ungewöhnlich ist laut Angaben der Wissenschaftler auch, wie schnell sich das System bildet. Die veranschlagten 40.000 Jahre seien für astronomische Verhältnisse "außergewöhnlich rasch", sagt der Erstautor der Studie, Jaime Pineda vom Max-Planck-Institut für Extraterrestrische Physik in München. Auch konnte bis dato noch nie jemand beobachten, dass sich Sternensysteme aus Teilen einer fadenförmigen Gaswolke bilden. "Zuerst dachten wir, dass die Fragmente nicht miteinander in Wechselwirkung treten würden", so Pineda.
Instabiler "Quadrupol" wird zerfallen
Laut Berechnungen der Forscher werden die beiden Sterne mit der kürzesten Distanz zueinander wohl ein stabiles Doppelsystem bilden, während die beiden weiter entfernten Sterne nach rund einer halben Million Jahre ins All hinausgeschleudert werden dürften. Denn, so Pineda: "Sternensysteme mit mehr als drei Mitgliedern sind instabil und störungsanfällig." Daher sei das wahrscheinlichste Szenario, dass der "Quadrupol" zerfallen und wohl nur - aus astronomischer Sicht - "kurze" Zeit Bestand haben werde.
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