Absturz in Taiwan

Schwierige Suche nach Vermissten geht weiter

Ausland
05.02.2015 11:13
Einen Tag nach einem der schlimmsten Flugzeugabstürze in Taiwan haben Retter die wegen des Regens, der starken Strömung und des trüben Wassers schwierige Suche nach Überlebenden fortgesetzt. Von den 58 Menschen an Bord des Fluges GE235 kamen mindestens 32 ums Leben, rund ein Dutzend gilt weiter als vermisst. Die Maschine hatte kurz nach ihrem Start vom Flughafen in der Millionenstadt Taipeh eine Brücke in einem Wohngebiet gerammt und war anschließend in einen Fluss gestürzt.

Der Rumpf der Maschine hatte sich in das Flussbett gebohrt. Mit einem Kran konnten die Rettungskräfte in der Nacht auf Donnerstag sowohl die Front als auch das Heck des zweimotorigen Turboprop-Verkehrsflugzeugs vom Typ ATR 72 aus dem Wasser ziehen. Die Leichen des Piloten, Kopiloten und Flugingenieurs konnten geborgen werden. Wenig später wurden die Körper von zwei Passagieren einen halben Kilometer von der Absturzstelle entfernt im Wasser entdeckt. Die Einsatzkräfte befürchten, dass noch mehr Menschen von der Strömung abgetrieben worden sein könnten.

Immer mehr Angehörige an der Absturzstelle
Am Donnerstag strömten immer mehr Angehörige zur Absturzstelle. Manche waren extra aus China angereist, um von ihren Lieben Abschied zu nehmen - 31 Passagiere an Bord stammten vom Festland. Buddhistische Mönche begleiteten die Angehörigen für eine traditionelle Abschiedszeremonie. Dabei verbeugten sie sich in Richtung des Flusses und hielten Spruchbänder aus Papier und Stoff in die Höhe, welche die Seelen der Toten zu ihren Ruhestätten leiten sollen.

Flug GE235 der Airline TransAsia war um 10.52 Uhr in der Hauptstadt gestartet, um zur Insel Kinmen vor dem chinesischen Festland zu fliegen. Wenige Minuten später fing die Luftfahrtbehörde einen Notruf auf, anschließend riss der Kontakt ab. Für die taiwanesische Fluggesellschaft TransAsia war es schon das zweite Unglück innerhalb von sieben Monaten. Die Auswertung der Daten aus der Blackbox soll den Hintergrund des Absturzes klären.

Startverbot für alle Flugzeuge des Typs ATR 72
Als Vorsichtsmaßnahme erteilte Taiwans Luftverkehrsbehörde allen Flugzeugen des Typs ATR 72 ein Startverbot. Während der vergangenen 20 Jahre hatte es vier schlimme Flugzeugabstürze mit ATR 72 von taiwanesischen Fluggesellschaften gegeben. Erst im Juli des vergangenen Jahres war eine TransAsia-Maschine gleichen Typs bei einem Sturm auf der Insel Penghu in ein Wohngebiet gestürzt. Dabei kamen 48 Menschen ums Leben.

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