Auf Antrag Kiews

Interpol fahndet nach Ex-Präsident Janukowitsch

Ausland
12.01.2015 14:54
Interpol hat den nach Russland geflohenen ukrainischen Ex-Präsidenten Viktor Janukowitsch zur weltweiten Fahndung ausgeschrieben. Nachdem die damalige Übergangsregierung in Kiew Anfang März 2014 einen dementsprechenden Antrag gestellt hatte, veröffentlichte die internationale Polizeibehörde nun am Montag eine sogenannte Rote Notiz zur Festnahme und Auslieferung Janukowitschs.

Der 64-Jährige, so heißt es auf der Interpol-Homepage, würde von ukrainischen Justizbehörden für "widerrechtliche Aneignung, Unterschlagung, Veruntreuung von Besitz durch Amtsvergehen in einem besonders großen Ausmaß oder durch eine organisierte Gruppe" gesucht. Obwohl alle 190 Interpol-Mitgliedstaaten automatisch von dieser Fahndung informiert werden, gilt eine tatsächliche Verhaftung des nach Russland geflohenen Janukowitsch und eine folgende Auslieferung an die Ukraine derzeit als äußerst unwahrscheinlich.

Kiew kritisiert russische Untätigkeit
Russland habe sich bisher geweigert, 24 Vertreter des abgelösten Janukowitsch-Regimes - darunter auch den Ex-Präsidenten selbst - zur Fahndung auszuschreiben, erklärte der ukrainische Innenmister Arsen Awakow am Montag. Diese Untätigkeit von russischer Seite stehe im Widerspruch zu einem bisher geltenden Kooperationsabkommen im Rahmen der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten, klagte Awakow und kündigte einen einseitigen Ausstieg seines Ministeriums aus dem GUS-Fahndungssystem an.

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