Neujahrsmesse

Papst Franziskus: “Frieden ist immer möglich”

Ausland
01.01.2015 13:36
Papst Franziskus hat zu Neujahr einen Friedensappell an die Welt gerichtet. "Frieden ist immer möglich. Wir müssen ihn suchen. Das Gebet ist die Wurzel des Friedens, denn sie lässt den Frieden erblühen", sagte der Heilige Vater am Donnerstag vor 50.000 auf dem Petersplatz versammelten Gläubigen.

"Nicht mehr Sklaven, sondern Brüder", sei das Motto des Weltfriedenstages. Krieg mache den Menschen zu Sklaven. "Alle sind wir berufen, frei zu sein, Söhne bzw. Töchter zu sein, und jeder ist entsprechend seiner persönlichen Verantwortung berufen, gegen die modernen Formen der Sklaverei zu kämpfen. Aus allen Völkern, Kulturen und Religionen vereinen wir unsere Anstrengungen", erklärte der Heilige Vater.

Franziskus wandte sich weiter gegen Bestrebungen, den christlichen Glauben ohne Bindung an die Kirche zu leben. Es sei "nicht möglich, Christus zu lieben, aber ohne die Kirche", so der Papst. Es wäre eine "absurde Zweiteilung" beide voneinander zu trennen.

(Bild: AP)
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Am Silvesterabend hatte der Papst zu mehr Solidarität mit den Bedürftigen aufgerufen. (Bild: AP)
Am Silvesterabend hatte der Papst zu mehr Solidarität mit den Bedürftigen aufgerufen.
(Bild: AP)
(Bild: APA/EPA/ETTORE FERRARI)
(Bild: APA/EPA/ETTORE FERRARI)

Die päpstliche Botschaft zum Weltfriedenstag war bereits im Dezember veröffentlicht worden. Darin hatte Franziskus zum Kampf gegen den internationalen Menschenhandel aufgerufen.

"Müssen die Armen schützen"
Am Silvesterabend hatte der Papst in seinem Dankes-Gottesdienst zum Jahresende zu mehr Solidarität aufgerufen. "Es braucht eine große und tägliche Anstrengung christlicher Freiheit, den Mut zu haben, in unserer Stadt zu verkünden, dass wir die Armen schützen und nicht uns vor den Armen schützen müssen", sagte Franziskus am Mittwoch im Petersdom laut Radio Vatikan.

Zudem brauche es auch eine große Anstrengung, den Mut zu haben den Schwachen zu dienen "und uns nicht von den Schwachen bedienen lassen" zu müssen, so Franziskus. In Anlehnung an den Mafia-Skandal in der italienischen Hauptstadt Rom prangerte er zudem Korruption und Ausbeutung von Bedürftigen an.

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