Publizist erklärt:

“IS profitiert von Pegida-Demos in Deutschland”

Ausland
27.12.2014 10:58
Der sogenannte Islamische Staat profitiert nach Einschätzung des deutschen Publizisten und Ex-Politikers Jürgen Todenhöfer von den Pegida-Demonstrationen in Deutschland. Todenhöfer teilte seine Ansichten der Zeitung "Die Welt" mit, nachdem er die IS-Herrschaftsgebiete in Syrien und im Irak besucht hatte.

"Ich war im Islamischen Staat viel mit deutschen Dschihadisten zusammen. Die freuen sich über Pegida und hoffen, dass es dadurch zu Gegenreaktionen von radikalen Muslimen kommt", sagte Todenhöfer. "Eine Eskalation treibt ihnen neue Kämpfer zu." Pegida spiele letztlich das Spiel des IS - "natürlich ungewollt", fügte der Publizist hinzu.

"Pegida" steht für "Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes". Das Bündnis, das seit Wochen regelmäßig zu Kundgebungen aufruft, wendet sich unter anderem gegen eine angebliche Überfremdung Deutschlands und will ein schärferes Asylgesetz.

Begegnung mit IS-Kämpfern war ernüchternd
Über seine Begegnungen "mit der gefährlichsten Gruppe der Welt", äußerte sich Todenhöfer ernüchtert: "Bei manchen Gesprächen mit Führern der afghanischen Taliban und anderen radikalen Gruppen hatte ich eine Chance, Nachdenklichkeit zu erzielen." Beim IS sei er dagegen "chancenlos" gewesen. "Die sind völlig überzeugt davon, eine historische Mission zu erfüllen", sagte Todenhöfer, der zehn Tage lang die Konfliktgebiete bereist hatte, um für ein Buch zu recherchieren.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele