Vorfall in Mödling

Trinkwasser verseucht: Gärtnerei als Verursacher?

Österreich
11.12.2014 08:43
"Das Wasser riecht komisch!" Besorgt haben sich am Dienstagabend Bewohner der Südtiroler Siedlung im niederösterreichischen Mödling im Rathaus gemeldet. Sofort wurde das Leitungsnetz in diesem Stadtviertel gesperrt. Erste Analysen bestätigten den Verdacht: Chemikalien waren ins Wasser gelangt. Eine Gärtnerei wird als Verursacher vermutet.

Unterstützt von Polizisten und Feuerwehrleuten gingen Mitarbeiter des Mödlinger Wasserwerks in der Südtiroler Siedlung eilig von Haus zu Haus. "Alle Bewohner wurden ermahnt, das Leitungswasser vorläufig nicht zu nutzen", erklärt Vizebürgermeister Andreas Holzmann.

"Vermutlich Insektizid in Leitung gelangt"
Was war geschehen? Alarmiert durch Anrufe von Anrainern hatten Fachleute rasch festgestellt, dass das Trinkwasser in dem Stadtteil verunreinigt ist. Holzmann: "Eine chemische Substanz, vermutlich ein Insektizid, ist in die Leitung gelangt." Sofort wurden die Wasserzufuhr gestoppt und das Rohrnetz im betroffenen Bereich mehrmals gespült und gereinigt. Proben wurden gezogen und die zuständigen Behörden eingeschaltet.

Die "Giftspur" konnte bereits zu einem mutmaßlichen Verursacher, einem ansässigen Gärtnereibetrieb, zurückverfolgt werden. Bezirkshauptmann Philipp Enzinger bestätigt: "Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln. Die Wasseranlage der Firma wurde versiegelt." Seitens des Unternehmens hüllt man sich in Schweigen.

Wasserhähne in rund 300 Haushalten zugedreht
Bis alle Proben im Labor analysiert sind, bleiben die Wasserhähne in knapp 300 Haushalten zugedreht. Die Bewohner werden in der Zwischenzeit von der Stadt mit frischem Nass zum Kochen, Trinken und Waschen versorgt. Informationen und Details über die weiteren Entwicklungen in der Causa gibt es für die betroffenen Bürger auch auf der Website der Stadtgemeinde.

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