Lösegeld

Zehn Millionen Dollar Lösegeld für Irak-Geiseln

Ausland
06.05.2006 16:39
Wie die ARD aus unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtete, soll die Bundesregierung im Zusammenhang mit der Freilassung der Geiseln mehr als zehn Millionen Dollar bezahlt haben. Dabei sei unklar, wie viel Geld bei den Entführern angekommen ist und wie viel die Vermittler für sich behalten hätten. Die Summe entspreche nach Experten-Meinungen dem im Irak derzeit üblichen Lösegeld für ausländische Geiseln.

Auch der "Spiegel" berichtete von einem Lösegeld deutlich über fünf Millionen Euro. Der Sprecher des Außenministeriums in Berlin wollte das nicht kommentieren. Er verwies auf die bekannte Haltung: "Die Bundesregierung ist nicht erpressbar. Die Bundesregierung zahlt kein Lösegeld", hatte Regierungssprecher Thomas Steg am Freitag betont.

Laut "Spiegel" sind die beiden verschleppten Leipziger während ihrer Geiselhaft im Irak womöglich nur knapp dem Tod entkommen. Ein irakischer Vermittler, der im Auftrag der Bundesregierung mit den Entführern verhandelte, berichtete demnach dem Krisenstab, die Geiselnehmer seien in zwei Fraktionen gespalten.

Während der gemäßigte Teil schon früh einen Abmachung mit der Bundesregierung angestrebt habe, hätten die Hardliner mehrfach eine Freilassung verhindert. Um den Druck zu erhöhen, hätten sie dabei auch mit dem Tod eines der beiden Ingenieure gedroht. Die Geiseln sollen in der Region um den Entführungsort Baidschi festgehalten worden sein.Ausgang der Geiselnahme unterrichtet. Nach Bangen und quälenden Wochen des Wartens, der Ungewissheit und der Angst hat die Entführung der beiden Leipziger nun das von uns allen so sehnsüchtig erhoffte Ende gefunden." Steinmeier bedankte sich bei allen Stellen, die zur Freilassung der beiden Leipziger beigetragen hätten. 

Bräunlich und Nitzschke wurden Ende Jänner in Beji rund 200 Kilometer nordwestlich von Bagdad verschleppt. Die beiden Männer waren als Ingenieur und Servicemonteu rder Firma Cryotec in den Irak gereist.

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