"Kein Recht darauf"

Ex-t.A.T.u.-“Lesbe” ist eine Schwulen-Hasserin

Adabei
22.09.2014 11:58
Anfang der 2000er-Jahre sorgte das Popduo t.A.T.u. mit seinen Lesben-Küssen auf der Bühne für Aufsehen und stürmte mit "All The Things She Said" die Charts. Der Erfolg ist längst vorbei, doch was zwölf Jahre nach dem Durchbruch aus dem Mund von Sängerin Julija Wolkowa kommt, ist unglaublich. Die 29-jährige Russin erklärt in einer TV-Show: "Ich würde einen schwulen Sohn nicht akzeptieren!"

Sie wollten angeblich Tabus brechen und mit ihrer Lesbenshow für mehr Toleranz für Homosexuelle kämpfen - damit sorgten Jelena Katina und Julija Wolkowa als Popduo t.A.T.u. vor mehr als zehn Jahren für mediale Aufregung.

Dass die damals 17-Jährigen die gleichgeschlechtliche Liebe im Privaten nicht lebten, wurde schon früher vermutet. Ein Interview mit Sängerin Julija erbringt jetzt jedoch den Beweis, dass sie es auch mit der Toleranz gegenüber Homosexuellen nicht ernst gemeint hat. In einer russischen TV-Show verkündet die 29-Jährige: "Ja, ich würde einen schwulen Sohn verachten." Immerhin habe Gott den Mann erschaffen, um sich fortzupflanzen, so Juljia weiter. "So will es die Natur. Ich würde einen schwulen Sohn nicht akzeptieren."

"Ein Mann hat nicht das Recht dazu, schwul zu sein"
Und was ist mit Lesben, wollte der Moderator wissen. Immerhin machten Juljia und Jelena einst ja als "Lesben" Karriere. "Zwei Frauen zusammen ist nicht das Gleiche wie zwei Männer zusammen", so die Sicht der Künstlerin. "Ein Mann hat nicht das Recht dazu, schwul zu sein." Bei Frauen würde es ästhetischer aussehen, wenn sie Händchen halten und sich küssen.

Homophob sei sie dennoch nicht, beteuert die Russin. "Ich will einfach, dass mein Sohn ein richtiger Mann und nicht schwul ist." Sie habe aber auch homosexuelle Freunde, so Juljia weiter. Und schließlich gebe es sogar noch Schlimmeres: "Schwul ist immer noch besser als ein Mörder oder Drogensüchtiger zu sein."

"Jeder soll lieben, den er möchte!"
Julijas ehemalige Bandkollegin Jelena kann mit deren Aussagen hingegen nichts anfangen. Auf ihrer Facebook-Seite reagierte die 29-Jährige umgehend auf das Interview. "Jeder sollte frei sein, den zu lieben, den er möchte", heißt es dort.

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(Bild: kmm)



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