"Mare Nostrum"

1.300 Flüchtlinge vor Sizilien gerettet

Ausland
08.09.2014 12:00
Die italienische Marine hat seit Sonntag 1.300 Migranten im Mittelmeer gerettet. Sie wurden von Schiffen in Sicherheit gebracht, die im Rahmen der Mission "Mare Nostrum" im Meer zwischen Sizilien und Libyen patrouillieren.

Zur Unterstützung Italiens beim Umgang mit Mittelmeerflüchtlingen will die EU eine neue Grenzschutzmission auf den Weg bringen. Die Operation unter dem Namen "Frontex Plus" unter dem Dach der EU-Grenzschutzagentur Frontex soll die italienische Kontroll- und Rettungsmission "Mare Nostrum" (Unser Meer) ablösen. Darüber werden die EU-Verteidigungsminister bei einem informellen Gipfeltreffen in Mailand diskutieren.

"EU muss sich auch mit Flüchtlingsfrage befassen"
"Europa darf nicht nur Budgetdisziplin sein. Die EU muss sich auch mit der Flüchtlingsfrage befassen", betonte der italienische Premier Matteo Renzi nach Medienangaben vom Montag. Zurzeit sind sowohl die Finanzierung als auch der Umfang der Mission "Frontex Plus" noch unklar. Damit Frontex-Missionen zustande kommen, müssen die EU-Staaten Material und Personal stellen.

In der EU gilt die Regel, dass jenes Land für einen Asylbewerber zuständig ist, in dem dieser zuerst europäischen Boden betritt. Kritiker halten das für falsch und fordern eine andere Verteilung von Flüchtlingen innerhalb der Europäischen Union. Deutschland hatte sich vergangene Woche bereit erklärt, "Frontex Plus" zu unterstützen - im Rahmen eines europäischen Gesamtkonzepts.

In Italien sind seit Beginn des Jahres weit über 100.000 Flüchtlinge angekommen. Immer wieder sterben Dutzende auf der Überfahrt von Nordafrika. Die Regierung in Rom drängt seit Langem auf mehr europäische Unterstützung und eine stärkere Umverteilung der Bootsflüchtlinge in Europa.

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