Mit Flüchen belegt

Thailands Premier: “Bin Opfer schwarzer Magie”

Ausland
05.09.2014 12:21
Dass auch hochrangige Politiker dem Aberglauben verfallen können, hat jetzt Thailands neuer Premierminister Prayuth Chan Ocha unter Beweis gestellt: Er sieht sich als Opfer schwarzer Magie. Er habe Hals- und Nackenschmerzen, weil politische Gegner ihn mit Flüchen belegt hätten, sagte der Politiker laut einem Bericht der "Bangkok Post" vom Freitag.

Er selbst habe dem Bericht zufolge mit einem Ritual versucht, die übernatürliche Attacke abzuwehren. Bei dem in Thailand praktizierten Ritual schütten Menschen sich sogenanntes lustrales (also geweihtes bzw. mit magischen Kräften versehenes) Wasser über den Kopf. Dazu scherzte der Regierungschef bei einer Rede: "Ich habe mir so viel lustrales Wasser über den Kopf geleert, ich hole mir sicher eine Erkältung."

Prayuth war vor zwei Wochen zum Premier des Landes ernannt worden. Als Juntachef hatte er im Mai einen Militärputsch angeführt. Zuvor waren bei monatelangen Protesten von Regierungsgegnern etwa 30 Menschen getötet worden. Prayut gilt vielen als Verantwortlicher für die Niederschlagung von Protesten der Thaksin-treuen Rothemden im Jahr 2010 – diese hatten damals bei Protesten publikumswirksam auch Rituale, die mit schwarzer Magie in Verbindung stehen, praktiziert.

Keine Anklage gegen Ex-Regierungschefin
Unterdessen gab die Generalstaatsanwaltschaft am Freitag bekannt, dass sie keine Anklage gegen die Ex-Regierungschefin Yingluck Shinawatra erheben werde. Es gebe keine ausreichenden Beweise, dass sie ihr Amt missbraucht habe, sagte ein Sprecher. Seine Behörde verwies den Fall zurück an die Anti-Korruptionsbehörde. Die hatte Yingluck für schuldig befunden, bei der Überwachung eines Reis-Ankaufprogramms ihre Pflichten verletzt zu haben. Yingluck war kurz vor dem Putsch ihres Amtes enthoben worden.

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