Erfolg in Washington

Obama zufrieden mit Mammut-Afrika-Gipfel

Ausland
07.08.2014 07:02
US-Präsident Barack Obama will den bislang einmaligen Mega-Gipfel mit 50 afrikanischen Staats- und Regierungschefs zu einer wiederkehrenden Veranstaltung machen. "Dies war ein herausragendes Ereignis", lobte Obama am Mittwoch zum Ende des dreitägigen Mammut-Treffens in Washington. Die Spitzenpolitiker seien sich einig gewesen, das Großereignis zu wiederholen.

Insgesamt hatten rund 5.400 Menschen an der Veranstaltung teilgenommen. In zahlreichen Arbeitsgruppen und Diskussionsrunden befassten sie sich mit Themen rund um Wirtschaft, Entwicklung und Sicherheit auf dem Kontinent.

Trotz drängender Probleme wie der Ebola-Seuche, der Ausbreitung von Terrorgruppen und Menschenrechtsverstößen standen aber Wirtschaftsthemen im Zentrum des Gipfels. Mit Investitionen in Höhe von insgesamt 33 Milliarden Dollar (24,7 Milliarden Euro) wollen die USA am Boom Afrikas kräftig mitverdienen. Allein 14 Milliarden Dollar wollten US-Firmen - darunter die Hotelkette Marriott sowie Coca Cola - auf dem Kontinent anlegen. Hinzu kämen sieben Milliarden Dollar Exporthilfen für US-Unternehmen.

Reformen stehen im Zentrum der Anstrengungen
Am wichtigsten seien nun die Reformen, zu denen sich die führenden Politiker der afrikanischen Länder verpflichtet hätten, sagte Obama. So sollten Investoren angelockt und Handelsbarrieren abgebaut werden - insbesondere zwischen den Staaten Afrikas. In den USA würden durch die angekündigten Investitionen Zehntausende Jobs gefördert.

USA wollen Armeen unterstützen
Um die Friedensbemühungen in Afrika zu stärken, wollen die USA zudem die Armeen von sechs Ländern unterstützen. Im Laufe der kommenden drei bis fünf Jahre sollten jährlich 110 Millionen Dollar (82 Millionen Euro) an die Streitkräfte in Ghana, Äthiopien, Ruanda, Tansania, Uganda und im Senegal fließen, kündigte Obama an. Es gehe nicht darum, die eigene Stellung auf dem Kontinent auszubauen, sondern mit Partnern in den jeweiligen Regionen zusammenzuarbeiten. Die Friedenstruppen in Somalia und der Zentralafrikanischen Republik sollten zudem mit mehr Material unterstützt werden.

Kampf gegen Hunger und Aids
Auch die Bemühungen der USA im Kampf gegen Hunger und Aids würden ausgebaut, sagte Obama. Interaction, ein Bündnis aus mehreren Nichtregierungsorganisationen, kündigte ihm zufolge zudem neue Mittel in Höhe von vier Milliarden Dollar an. Damit sollen demnach unter anderem mehr Medikamente sowie Impfstoffe geliefert werden.

Größtes Treffen dieser Art
Der Gipfel war das größte Treffen dieser Art, das bislang in den USA stattgefunden hat. Das Großereignis hatte selbst erprobte Planer im Weißen Haus und im Außenministerium vor eine Herausforderung gestellt. Rund 50 Autokolonnen fuhren zwischen den Veranstaltungsorten in der Innenstadt hin und her. Obama dankte deshalb den Bewohnern Washingtons für ihre Geduld.

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