Keine Entwarnung

Schwere Unwetter: Deutsche müssen weiter bangen

Ausland
10.06.2014 19:58
Nach einem der schwersten Unwetter seit Jahren mit mindestens sechs Toten, Dutzenden Verletzten und Millionenschäden jagt in Deutschland ein Hitzegewitter das nächste. Hatte Tief "Ela" bereits in der Nacht zum Dienstag in Teilen des Landes Chaos hinterlassen, sagte der Deutsche Wetterdienst weiter heftige Gewitter mit Hagel, Starkregen und Orkanböen für fast alle Bundesländer voraus.

Wie eine Walze rollte das Unwetter am Montagabend über Nordrhein-Westfalen (siehe Story in der Infobox). In dem bevölkerungsreichsten Bundesland war es das schlimmste Unwetter seit rund 20 Jahren, wie der Landesinnenminister mitteilte. Polizei und Feuerwehr rückten allein bis Dienstagnachmittag mehr als 17.000 Mal aus. 30 Menschen seien schwer und 37 leicht verletzt worden, bilanzierte die Polizei. Tausende Helfer waren im Einsatz. Die Aufräumarbeiten dürften Tage dauern.

Bäume stürzten um und rissen Ampelmasten und Stromleitungen ab oder begruben Autos unter sich. Wassermassen überfluteten Straßen. Wegen herabgefallener Äste und umhergeflogener Trümmerteile war mancherorts auch am Dienstag kein Durchkommen. Beschäftigte hatten Mühe, zur Arbeit zu kommen. Züge und Straßenbahnen konnten nicht fahren. Auf den Autobahnen entstanden im Berufsverkehr lange Staus, zusammengerechnet mehr als 250 Kilometer.

Viele Schulen bleiben am Mittwoch geschlossen
Mehrere Kommunen forderten die Bevölkerung auf, möglichst zu Hause zu bleiben. In Essen, Mülheim, Herne, Dortmund, Bochum, Gelsenkirchen und Castrop-Rauxel bleiben am Mittwoch flächendeckend die Schulen geschlossen. Auch in Neuss wird nicht unterrichtet. Schäden an Schulgebäuden und Gefahren auf den Schulwegen machten dies notwendig, hieß es bei der Bezirksregierung Düsseldorf. Auch einige Kindergärten bleiben geschlossen. In Düsseldorf fällt der Unterricht an 24 Grundschulen und sechs weiterführenden Schulen aus. Drei Kindergärten bleiben zu. Auch in Dormagen bleiben drei Schulen geschlossen.

Allein in Düsseldorf starben drei Menschen, als eine Pappel auf eine Gartenlaube stürzte, in der sie Zuflucht gesucht hatten. Im rund 20 Kilometer entfernten Krefeld tötete ein Stromschlag einen Radfahrer: Auch in Köln starb ein Radfahrer: Vermutlich wegen eines Blitzeinschlags brach laut Polizei eine etwa 20 Meter hohe Buche durch und stützte auf den Mann. In Essen kam ein Mann ums Leben, als er kurz vor Mitternacht die Fahrbahn räumen wollte. Nach Angaben der Feuerwehr brach er dabei plötzlich zusammen.

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