Pornografie sei es wert, dass man dafür bezahle, fordern die Initiatoren in großen Lettern auf der offiziellen Website zur Kampagne. Die Branche müsse sich "vereinigen und kämpfen", denn "Piraterie tötet qualitativ hochwertige Pornos". Gefordert sei aber in erster Linie der Konsument. Nur wenn der für entsprechende Angebote im Netz auch zahle, anstatt diese auf den einschlägig bekannten Streaming-Portalen zu konsumieren, fließe auch weiter Geld in die Kasse, um neue Filme zu produzieren.
Damit sich diese Botschaft auch verbreitet, sind Unterstützer dazu angehalten, in sozialen Netzwerken wie Facebook, YouTube oder Twitter unter dem Hashtag #P4YP für die gute Sache zu werben. Die Solidarität scheint sich dort bislang allerdings noch in Grenzen zu halten: Der Twitter-Account zählte am Donnerstagvormittag lediglich 920 Follower, die Facebook-Seite gar nur 38 "Gefällt mir"-Angaben.
Samuel L. Jackson brachte Fass zum Überlaufen
Nicht ganz unschuldig am Schulterschluss der Branche – aktuell unterstützen 21 Porno-Portale die Kampagne – ist übrigens Hollywood-Schauspieler Samuel L. Jackson. Er hatte erst kürzlich auf einer Pressekonferenz zum Kinofilm "Captain America 2: The Return of the First Avenger" auf die Frage, was er für den größten popkulturellen Verdienst der letzten 50 Jahre halte, mit "RedTube" (ein Porno-Streaming-Portal, Anm.) geantwortet und damit einen Sturm der Entrüstung in der Pornobranche ausgelöst.
Darstellerin Catalina Cruz etwa rief zum Boykott aller Samuel-L.-Jackson-Filme auf. Hollywood wehre sich zwar vehement gegen Film-Piraterie, die Stars der Traumfabrik fänden es andererseits aber okay, sich kostenlose Pornoclips im Internet anzuschauen, prangerte sie an und hielt fest: "Superhelden klauen keine Pornos."
Pornos seien immer noch mit einem Stigma versehen, erläuterte Megan Wozniak von der Plattform Adult Empire gegenüber dem britischen "Guardian". Die Branche dürfe keine Unterstützung von den Gesetzgebern erwarten und müsse sich deshalb selbst helfen.
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