Gestern Vormittag kehrte der mutmaßliche Mörder der Influencerin Stefi P. an den Tatort in der Grazer Hochsteingasse zurück. Er schilderte den Ablauf der Tat aus seiner Sicht – und relativierte damit einen möglichen Suizid.
Hier steht er also, der mutmaßliche Mörder von Stefi P., mit Fesseln an den Handgelenken und Füßen, zu großer Jogginghose und schwarzer Kapuzenjacke, um sich vor den Blicken von Passanten und Journalisten zu schützen. Kurz nach der Bluttat in der Wohnung soll er nicht so scheu gewesen sein, noch mit Nachbarn gescherzt haben.
Während der zweieinhalbstündigen Tatrekonstruktion soll der 31-Jährige den Ermittlern wieder einmal die Geschichte eines „Unfalls“ aufgetischt haben: Seine Ex-Freundin hätte plötzlich ein Messer in der Hand gehabt und gedroht, sich etwas anzutun. Dann wäre sie auf einmal auf dem Boden gelegen und hätte aus dem Hals geblutet. Verzweifelte „Rettungsaktionen“ wären leider vergebens gewesen.
Und ja, natürlich habe er sie geliebt. Und natürlich tue ihm alles leid. Natürlich. So rechtfertigt man eine Tat, die nichts anderes gewesen sein könnte als ein eiskalter Femizid: „Wenn ich sie nicht haben kann, darf sie niemand anderer bekommen – diese Gedanken haben diese Art von Tätern oft“, sagt Gerichtspsychiaterin Sigrun Roßmanith. Man kann nur hoffen, dass es für Stefi P. Gerechtigkeit gibt. Das letzte Wort hat die Justiz – und nicht Patrick M.!
Ich wünsche Ihnen einen schönen Adventsamstag!
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