Gegen Selbstoptimierung und „Dealmaker“ dieser Zeit – dafür plädiert der Innsbrucker Diözesanbischof Herrmann Glettler für Solidarität, Geduld und ein offenes Herz. Im großen „Krone“-Interview verrät der Kirchenmann auch, was für ihn das Jugendwort des Jahres bedeutet und wie er persönlich das Weihnachtsfest feiert.
„Krone“: „Es gibt noch Mitgefühl, nicht alle sind Egoisten“ – mit diesen Worten hat eine Dame in der Straßenbahn ihre Dankbarkeit ausgedrückt. Herr Bischof, stimmt das, oder wird unsere Gesellschaft immer empathieloser?
Bischof Hermann Glettler: Vermutlich stimmt beides. Welten driften auseinander, das ja. Aber nicht alle sind auf einem Egotrip. Menschen leiden darunter, wenn Gleichgültigkeit zunimmt. Empathie ist mit Sicherheit nicht „die globale Krankheit der Menschheit“, wie es Elon Musk bösartig formuliert hat. Im Gegenteil: Empathie macht uns erst menschlich. Ich entdecke in unserer Gesellschaft sehr viel Herzenskraft.
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