Neue Details bekannt
Sydney-Attentäter wollten noch mehr Menschen töten
In Australien sind neue Erkenntnisse zu dem Terroranschlag auf ein jüdisches Fest veröffentlicht worden. Der Vater und sein Sohn hätten vier Bomben in die Menschenmenge geworfen, ehe sie das Feuer eröffneten, teilte die Polizei mit. Die selbstgebauten Rohrbomben explodierten jedoch nicht.
Bei ihrer Ankunft am Tatort am 14. Dezember warfen der Vater (50) und der Sohn (24) insgesamt vier selbstgebaute Sprengsätze in Richtung der Menschenmenge. Dabei handelte es sich um drei selbstgebaute Rohrbomben und eine Tennisballbombe. Einen weiteren selbstgebauten Sprengsatz habe man in dem Auto gefunden, mit dem die beiden nach Bondi Beach gefahren waren, teilte die Polizei weiter mit. Vorläufige Analysen deuten darauf hin, dass die Sprengsätze zündfähig waren.
Die australischen Behörden gehen davon aus, dass der Vater und der Sohn von der Ideologie des Islamischen Staats (IS) beeinflusst waren. Die Polizei fand auf dem Handy des 24-Jährigen ein Video vom Oktober. Darin sind die beiden Täter in schwarzen T-Shirts vor einem Bild einer IS-Flagge zu sehen, neben vier Langwaffen mit Munition. Der Sohn zitiert auf Arabisch aus dem Koran. Anschließend hätten beide Männer auf Englisch über ihr Motiv für den geplanten Anschlag am Bondi Beach in Sydney gesprochen und die Handlungen von „Zionisten“ verurteilt, sagte die Polizei.
Tatort ausgekundschaftet
„Der Angeklagte und sein Vater sind auf dem gesamten Video zu sehen, wie sie Schrotflinten abfeuern und sich taktisch bewegen“, heißt es. Sie sollen ein militärisches Training in einer ländlichen Gegend von Australien absolviert haben. Zwei Tage vor dem Anschlag am Sonntag vor einer Woche wurden sie von einer Überwachungskamera dabei gefilmt, wie sie den Bondi Beach auskundschafteten. Sie waren über eine Fußgängerbrücke gegangen, von der aus sie wenig später das Feuer eröffneten. In ihrem Auto hatten sie zwei selbstgemalte IS-Flaggen hinter der Heck- und Windschutzscheibe.
Wie berichtet, waren bei dem jüdischen Fest am Sonntag vor einer Woche 16 Menschen ums Leben gekommen. Viele weitere waren verletzt worden. Der Vater war von der Polizei noch am Tatort erschossen worden. Der Sohn war zunächst mit lebensgefährlichen Schusswunden in ein Krankenhaus gebracht worden. Nun wurde er in ein Gefängnis im Osten von Sydney verlegt. In dem Komplex befindet sich das Long Bay Hospital, ein Hochsicherheitstrakt für medizinische und psychiatrische Fälle.
Der 24-Jährige ist wegen 15-fachen Mordes und 58 weiteren Tatbeständen angeklagt, darunter Terrorismus und Körperverletzung mit Mordversuch.












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