Aus Gazastreifen

Islamischer Dschihad: Raketensalven auf Israel

Ausland
12.03.2014 18:17
Die radikale Palästinensergruppe Islamischer Dschihad hat am Mittwoch aus dem Gazastreifen Raketensalven auf Israel abgefeuert. Damit reagierte die Organisation nach eigenen Angaben auf die gezielte Tötung von drei ihrer Aktivisten am Vorabend durch einen israelischen Luftangriff. Berichte über Verletzte oder Schäden gab es nicht.

"Zwei Dutzend Raketen wurden aus dem Gazastreifen auf den gesamten Süden Israels abgefeuert. Drei wurden durch unser Raketenabwehrsystem abgefangen", teilte die israelische Armee mit. Mehr als ein Dutzend Geschosse wurden bis zum Abend gefunden. Eine Rakete sei nahe einer Bücherei in der Stadt Sderot eingeschlagen, eine andere nahe einer Tankstelle.

Vonseiten der Al-Kuds-Brigaden, des bewaffneten Arms des Islamischen Dschihad, hieß es: "Die Brigaden haben mit einer Raketensalve auf die jüngste Aggression geantwortet." Am Dienstag waren drei Mitglieder bei einem Luftangriff im Süden des Palästinensergebietes getötet worden, nachdem sie zuvor israelische Grenzsoldaten mit Mörsergranaten beschossen hatten.

Netanyahu droht mit "sehr heftiger Antwort"
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanyahu drohte nach dem neuerlichen Raketenbeschuss mit einer "sehr heftigen Antwort": "Wir werden diejenigen, die uns Schaden zufügen, weiter angreifen. Wir werden sehr heftig gegen sie vorgehen", zitierte Netanyahus Sprecher den Ministerpräsidenten auf Twitter.

Angriffe aus dem Gazastreifen haben sich seit Jahresbeginn deutlich gehäuft, nachdem es im Vorjahr vergleichsweise ruhig geblieben war. Die israelischen Streitkräfte reagierten immer wieder mit gezielten Luftangriffen auf Abschussrampen und einzelne Aktivisten.

Im November 2012 war der Raketenbeschuss Südisraels so sehr eskaliert, dass es zu einem einwöchigen Luftkrieg zwischen Israel und der im Gazastreifen herrschenden radikalen Hamas-Bewegung kam. Auch Tel Aviv und der südliche Stadtrand Jerusalems wurden beschossen. Ägypten vermittelte schließlich einen Waffenstillstand, der nun zunehmend in Gefahr gerät.

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