Ein Todesfall, der höchste Wellen schlägt: Bei einer 55-jährigen Oberösterreicherin wird im kleinen Bezirks-Krankenhaus Rohrbach eine eingerissene Hauptschlagader diagnostiziert. Absolut lebensbedrohlich, eine sofortige Operation in einem Spital mit Kompetenz für Herzoperationen ist notwendig.
Bloß: Es findet sich im weiten Umkreis keines, das aufnahmebereit wäre. Das Personal in Rohrbach telefoniert sich die Finger wund, bettelt in Linz, Wels, Salzburg, Passau, St. Pölten, sonst wo. Doch es hagelt Absagen. Die Patientin stirbt in Rohrbach.
Wenn es um Leben und Tod geht – da wird doch hoffentlich künstliche Intelligenz eingesetzt auf der Suche nach einem Krankenhaus, das helfen kann?
Fehlanzeige. Zwar wird offenbar nicht mehr, wie im Krankenhauswesen noch bis vor Kurzem üblich, über das Uralt-Vehikel Fax kommuniziert. Aber die Suche läuft heute wie vor 50 Jahren: telefonisch!
Das ist lebensgefährlich.
„Wie kann es so etwas bei uns geben?“, fragt ein „Krone“-Leser, ein anderer postet: „Das geschah nicht am Ende der Welt, sondern mitten in Österreich.“
Es wird darauf zu achten sein, dass nach den ersten Aufregungen und verständnisvollen Wortmeldungen nach Aufdeckung des Skandals durch die „Krone“ nicht wieder versucht wird, Gras über die Sache wachsen zu lassen. Es darf keine weiteren Todesopfer wegen fatalen Versagens des Gesundheitssystems geben.
Sonst müssen wir wirklich glauben, wir wären am Ende der Welt.
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