Hat irgendjemand noch Mitleid mit dem am Mittwoch (nicht rechtskräftig) verurteilten René Benko? Mit diesem Milliardenpleitier, der nun in Innsbruck zwei Jahre Haft aufgebrummt bekam? Hat jemand Mitleid mit diesem Mann, der zig Anleger und Geschäftspartner in den Ruin gestoßen hat?
Schauen Sie sich die Leserbriefe in der „Krone“ und die Online-Postings auf krone.at an! Oder die kleine Umfrage, die wir am Rande des Prozesses in Innsbruck gemacht haben: Da ist die Rede vom tiefen Fall, von der Hoffnung, dass er es zugibt, „wenn er einen Riesenmist gebaut hat“. Man zeigt sich vor allem erstaunt, dass es „ihm so lange gelungen ist, geldkräftige Menschen zu beeindrucken“. Ja, das ist wirklich bemerkenswert.
Man fragt sich: Waren denn jene Banker, Politiker und Wirtschaftskapitäne, die sich im Glanz des ach so großartigen Immobilienjongleurs sonnten und ihn mit Kräften und Geld (meist jenem anderer) unterstützten, wirklich so blauäugig, nicht zu durchschauen, was für ein gefährliches Konstrukt er aufgebaut hatte? „Es muss auch aufgeklärt werden, welche Rollen die Banken in der Causa spielen“, sagt einer der von uns Befragten in Tirol. Da hat dieser Herr recht.
Und es ist zu ergänzen: Nicht nur die Rolle der Banken, auch die Rolle der Politiker und der Wirtschaftskapitäne, die sich gerne im Dunstkreis Benkos aufhielten und mit ihren guten Namen dessen Aufstieg erst ermöglichten, wäre dringend aufzuklären. Der am Mittwoch Verurteilte hat längst jedes Mitleid verspielt und längst seinen guten Namen verloren. Doch was ist mit seinen Freunden und Freunderln?
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