Am Samstag trafen 850 Delegierte in Salzburg zum FPÖ-Bundesparteitag zusammen. Der blaue Frontmann Herbert Kickl wurde dort mit 96,94 Prozent als Parteichef bestätigt (siehe Video oben). Lesen Sie, worüber er gesprochen hat, und wie die Demonstrationen vor dem Gebäude verlaufen sind.
Eigentlich hätte das Ganze schon im Juni über die Bühne gehen sollen – und zwar in Kitzbühel. Wegen des Amoklaufs an einer Grazer Schule sagten die Freiheitlichen damals aber ihren Bundesparteitag ab. Am Samstag wurde er nun nachgeholt – im Messezentrum in Salzburg.
Das Wichtigste vom Parteitag in Kürze:
Nach dem Parteitag samt Wiederwahl von Herbert Kickl an die Spitze startet die „Herbstoffensive“ der Blauen.
Ergebnis von 2022 getoppt
Kickl ist als FPÖ-Chef derzeit unumstritten. Gerüchte, er könnte sich in die Kärntner Landespolitik verabschieden, dementierte er zuletzt. Er durfte bei der Wiederwahl zum Parteichef auf eine große Zustimmung hoffen. 2021 wurde er in Wiener Neustadt mit 88,24 Prozent der Delegierten-Stimmen zum Nachfolger von Norbert Hofer gewählt. Bereits im Jahr darauf erhielt er in St. Pölten bei einem ordentlichen Parteitag 91 Prozent. Diesmal erhielt er 96,94 Prozent der Delegierten-Stimmen – ein neuer Rekord.
Proteste verliefen friedlich
Weniger Zustimmung hatte Kickl außerhalb des Messezentrums. „Einige solidarische Einzelpersonen und Organisationen“ haben sich zusammengeschlossen, um gegen die Veranstaltung zu demonstrieren. Die Polizei teilte mit, acht Identitätsfeststellungen und vorübergehende Festnahmen durchgeführt zu haben. Die Proteste seien friedlich gewesen, es gehe um Verwaltungsübertretungen.
FPÖ in Umfragen derzeit klar auf Platz eins
Seit Jahren befindet sich die FPÖ bei Wahlen im Aufwind, bei der Nationalratswahl 2024 wurde sie stärkste Partei. Eine Regierungsbeteiligung wurde jedoch durch eine Koalition aus ÖVP, SPÖ und NEOS verhindert. In Umfragen legten die Freiheitlichen dennoch deutlich zu und könnten derzeit auf bis zu 35 Prozent kommen. Das Ziel, „Volkskanzler“ in Österreich zu werden, verfolgt Kickl weiter: „Ich denke, dieser Parteitag wird natürlich ganz im Zeichen dieses Erneuerungsprojekts für Österreich stehen. Und in einem Wort zusammengefasst ist das die Volkskanzlerschaft.“
Auch seine Stellvertreterin und Stellvertreterinnen wurden am Samstag bestätigt: die Landesparteichefs Erwin Angerer (Kärnten), Manfred Haimbuchner (Oberösterreich), Mario Kunasek (Steiermark), Udo Landbauer (Niederösterreich) und Marlene Svazek (Salzburg). Harald Stefan vertritt Wien.
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