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FPÖ: Kickl mit 96,94% als Parteiobmann bestätigt

Innenpolitik
27.09.2025 15:55

Am Samstag trafen 850 Delegierte in Salzburg zum FPÖ-Bundesparteitag zusammen. Der blaue Frontmann Herbert Kickl wurde dort mit 96,94 Prozent als Parteichef bestätigt (siehe Video oben). Lesen Sie, worüber er gesprochen hat, und wie die Demonstrationen vor dem Gebäude verlaufen sind.

Eigentlich hätte das Ganze schon im Juni über die Bühne gehen sollen – und zwar in Kitzbühel. Wegen des Amoklaufs an einer Grazer Schule sagten die Freiheitlichen damals aber ihren Bundesparteitag ab. Am Samstag wurde er nun nachgeholt – im Messezentrum in Salzburg.

Das Wichtigste vom Parteitag in Kürze:

  • Herbert Kickl wurde mit 96,94 Prozent der Stimmen wiedergewählt. 2022 erhielt er bei einem ordentlichen FPÖ-Parteitag noch 91 Prozent. Kickl nahm die Wahl mit „großer Dankbarkeit und Demut“ an. Auch seine bisherigen Stellvertreter und seine Stellvertreterin wurden bestätigt.
  • In seiner Rede sprach der Parteichef unter anderem von den Errungenschaften der FPÖ, wie dem „Sieg gegen das Corona-Regime“, Stärke und darüber, was es für ein „erfülltes Leben“ brauche.
  • Zudem zeigte er sich wie gewohnt angriffslustig und holte gegen seine politischen Gegnerinnen und Gegner aus. Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil bezeichnete er gar als „Kim Jong-un vom Neusiedlersee“. Der ÖVP gehe es nur um sich selbst, nicht um das Volk.
  • Nach dem Parteitag samt Wiederwahl von Herbert Kickl an die Spitze startet die „Herbstoffensive“ der Blauen.

Herbert Kickl wurde mit knapp 97 Prozent wieder zum FPÖ-Parteichef gewählt.
Herbert Kickl wurde mit knapp 97 Prozent wieder zum FPÖ-Parteichef gewählt.(Bild: Tröster Andreas)

Ergebnis von 2022 getoppt
Kickl ist als FPÖ-Chef derzeit unumstritten. Gerüchte, er könnte sich in die Kärntner Landespolitik verabschieden, dementierte er zuletzt. Er durfte bei der Wiederwahl zum Parteichef auf eine große Zustimmung hoffen. 2021 wurde er in Wiener Neustadt mit 88,24 Prozent der Delegierten-Stimmen zum Nachfolger von Norbert Hofer gewählt. Bereits im Jahr darauf erhielt er in St. Pölten bei einem ordentlichen Parteitag 91 Prozent. Diesmal erhielt er 96,94 Prozent der Delegierten-Stimmen – ein neuer Rekord.

Proteste verliefen friedlich
Weniger Zustimmung hatte Kickl außerhalb des Messezentrums. „Einige solidarische Einzelpersonen und Organisationen“ haben sich zusammengeschlossen, um gegen die Veranstaltung zu demonstrieren. Die Polizei teilte mit, acht Identitätsfeststellungen und vorübergehende Festnahmen durchgeführt zu haben. Die Proteste seien friedlich gewesen, es gehe um Verwaltungsübertretungen.

FPÖ in Umfragen derzeit klar auf Platz eins
Seit Jahren befindet sich die FPÖ bei Wahlen im Aufwind, bei der Nationalratswahl 2024 wurde sie stärkste Partei. Eine Regierungsbeteiligung wurde jedoch durch eine Koalition aus ÖVP, SPÖ und NEOS verhindert. In Umfragen legten die Freiheitlichen dennoch deutlich zu und könnten derzeit auf bis zu 35 Prozent kommen. Das Ziel, „Volkskanzler“ in Österreich zu werden, verfolgt Kickl weiter: „Ich denke, dieser Parteitag wird natürlich ganz im Zeichen dieses Erneuerungsprojekts für Österreich stehen. Und in einem Wort zusammengefasst ist das die Volkskanzlerschaft.“

Auch seine Stellvertreterin und Stellvertreterinnen wurden am Samstag bestätigt: die Landesparteichefs Erwin Angerer (Kärnten), Manfred Haimbuchner (Oberösterreich), Mario Kunasek (Steiermark), Udo Landbauer (Niederösterreich) und Marlene Svazek (Salzburg). Harald Stefan vertritt Wien.

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