Keine Glückwünsche

Parteien sind sich in ihrer Kritik an Kickl einig

Innenpolitik
27.09.2025 16:24

FPÖ-Chef Herbert Kickl ist am Samstag mit fast 97 Prozent als Parteiobmann bestätigt worden. Während sich die Blauen selbst feiern, hagelt es vom politischen Gegner Kritik. Wenn es um Kickl geht, sind sich SPÖ, Grüne und NEOS einig.

„Unter Kickl wird die FPÖ immer extremer, rechtsextreme ,Einzelfälle‘ sind an der Tagesordnung“, sagte SPÖ-Bundesgeschäftsführer Klaus Seltenheim am Samstag. Weder Kickl noch seine Partei hätten Lösungen. „Laut und inhaltsleer, von Konstruktivität keine Spur“, attestierte Seltenheim. Kickl wolle „politisch Andersdenkende auf eine Fahndungsliste setzen, will die Demokratie nach dem Vorbild Orbáns (Ungarns Premier, Anm.) abbauen“, heißt es weiter.

Ähnlich äußerten sich die NEOS. „Österreich steht vor großen Herausforderungen – von der Teuerung über die Sicherheit bis hin zur Sicherung unseres Wohlstands. Und was macht Herbert Kickl? Er betreibt ausschließlich Spaltung und Hetze, statt Lösungen vorzulegen“, kritisiert Generalsekretär Douglas Hoyos.

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Er betreibt ausschließlich Spaltung und Hetze, statt Lösungen vorzulegen.

NEOS-Generalsekretär Douglas Hoyos über Kickl

Grüne: „Menschen im eigenen Land Feindbilder“
Auch die Grünen gratulieren Kickl nicht zur Wiederwahl. „Die FPÖ schert sich nicht um den Frieden und die Menschen in unserem Land – sie ist eine Gefahr für unsere Sicherheit“, sagte Parteichefin Leonore Gewessler. Damit nahm sie zum Beispiel auf die Forderung nach einem Sanktionsstopp für Russland und die Aussage einer „Dritten Republik“ Bezug. Andersdenkende Menschen im eigenen Land würden zu Feindbildern erklärt.

Wie berichtet, hat Herbert Kickl am Samstag mit 96,94 Prozent der Delegiertenstimmen sein bisher bestes Ergebnis erzielt. Er bleibt nun planmäßig für weitere drei Jahre (bis zum nächsten Bundesparteitag) Chef der FPÖ. Die ersten Glückwünsche kamen vor allem aus der eigenen Partei. „Dieses klare Votum zeigt, dass die FPÖ geeint hinter ihm steht und wir als starke freiheitliche Bewegung die richtigen Themen für die Menschen in unserem Land ansprechen“, sagte etwa Kärntens FPÖ-Landesparteiobmann Erwin Angerer. Auf Kickl sei „immer Verlass“, er sei „der einzige Garant für Freiheit, Sicherheit und Wohlstand“, meinte Niederösterreichs Landeshauptmann-Stellvertreter Udo Landbauer.

Vor der Abstimmung am Samstag hatten sich einige Verbündete aus anderen Ländern Europas zu Wort gemeldet und alles Gute gewünscht, darunter Ungarns Premier Viktor Orbán und AfD-Co-Vorsitzende Alice Weidel.

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