Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition wird damit auf dem höchsten Stand seit dem Jahr 1953 (8,7 Prozent) liegen. Gleichzeitig hat Österreich die niedrigste Arbeitslosenrate im EU-Vergleich. Am ehesten könnte die Bundesregierung heuer noch etwas im Baubereich tun, wenn sie es sich leisten kann, so Kopf.
Fragezeichen hinter Ex-Alpine-Mitarbeitern
Ein großes Fragezeichen sieht der AMS-Vorstand bei den ehemaligen Beschäftigten des insolventen Baukonzerns Alpine, die nahezu alle von anderen Bauunternehmen übernommen wurden. "Wir haben momentan kein Alpine-Problem", so Kopf, doch sei unklar, was im Frühjahr passiere, wenn die Baustellen wieder aufsperren. Derzeit sei noch nicht abzusehen, ob die Baukonjunktur anziehe und die 5.000 ehemaligen Alpine-Beschäftigten weiterhin einen Job haben werden.
Lobende Worte fand Kopf für die im Regierungsprogramm vorgesehene Ausbildungsgarantie bis 18 Jahre. Derzeit würden rund 10.000 Jugendliche jedes Jahrgangs keine Ausbildung haben, die über den Pflichtschulabschluss hinausgeht. Die Ausbildungsgarantie werde sich mittel- bis langfristig positiv am Arbeitsmarkt auswirken, aber 2014 "gar nichts bringen". Die wichtigste Aufgabe des AMS sieht Kopf weiterhin darin, Langzeitarbeitslosigkeit zu verhindern. Rund 25 Prozent der Arbeitslosen in Österreich seien Langzeitarbeitslose, Deutschland habe mit rund 45 Prozent deutlich höhere Zahlen.
Mehr offene Stellen sollen Situation "etwas erleichtern"
Durch ein deutlich höheres Wirtschaftswachstum erwartet sich der AMS-Chef für heuer eine Zunahme der offenen Stellen und damit eine "etwas leichtere Situation" für Arbeitslose. Es gebe "noch keinen Grund für Optimismus", aber eine Trendwende ab Mitte 2015 sei möglich.
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