Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben erneut Geländegewinne im Donbass erzielt. Gemeldet wurde die Rückeroberung von vier russisch besetzten Ortschaften. Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte vor kurzem angedeutet, dass das Militär von der Defensive in die Offensive wechseln wolle.
Die Soldatinnen und Soldaten hätten den Kriegsgegner vertrieben, teilte der ukrainische Militärgeheimdienst HUR mit. Die ukrainischen Streitkräfte haben in den vergangenen Tagen mehrere kleine Geländegewinne im Südosten des Landes erzielt. Bis dahin waren stets russische Truppen auf dem Vormarsch.
Größter Brennpunkt bleibt die Umgebung der inzwischen zerstörten Stadt Pokrowsk. „Dort ist die Lage am schwierigsten. Die Verteidigung der ukrainischen Unabhängigkeit und der ukrainischen Flagge sind nicht nur hehre Worte, sondern ein tägliches Risiko und ein täglicher Kraftakt“, sagte Armeechef Olexander Syrskyj.
Anlass der Ankündigung Selenskyjs, in die Offensive wechseln zu wollen, war ein Posting von US-Präsident Donald Trump, der mit einem Sport-Vergleich betont hatte, dass eine verteidigende Mannschaft nicht gewinnen könne.
Selenskyj: Müssen nicht über Waffeneinsatz mit USA reden
Wie berichtet, ist derzeit ein US-Verbot für den Einsatz weitreichender amerikanischer Waffen gegen Ziele in Russland in Diskussion. „Wir setzen unsere im Inland hergestellten Langstreckenwaffen ein. In letzter Zeit haben wir solche Dinge nicht mit den USA diskutiert, das war mal früher“, sagte Selenskyj nun. Das Wall Street Journal hatte unter Berufung auf US-Beamtinnen und -beamte berichtet, dass das Pentagon seit Monaten den Einsatz von Raketen mit größerer Reichweiten blockiere.
Unter Präsident Joe Biden hatten die USA der Ukraine im vergangenen Jahr Angriffe mit weitreichenden Waffen gegen militärische Objekte in Russland erlaubt. Trump hatte vergangene Woche gepostet, es sei sehr schwer, wenn nicht unmöglich, einen Krieg zu gewinnen, ohne das Land des Invasors anzugreifen.
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