Neues ATACMS-Chaos

USA untersagen Kiew Einsatz von Langstreckenwaffen

Außenpolitik
24.08.2025 07:56

Die USA haben der Ukraine einem Medienbericht zufolge die Nutzung der von ihnen gelieferten Langstreckenraketen vom Typ ATACMS für Angriffe auf Ziele in Russland untersagt. Verteidigungsminister Pete Hegseth hätte dem Einsatz seit dem späten Frühjahr einen Riegel vorgeschoben – obwohl sein Chef jüngst das komplette Gegenteil andeutete.

Hegseth habe das letzte Wort über den Einsatz der Langstreckenwaffen. Dies berichtet die Zeitung „Wall Street Journal“ unter Berufung auf US-Regierungsvertreter. Stellungnahmen aus Washington oder Kiew lagen zunächst nicht vor.

Die Nachricht kommt zu einer Zeit, in der sich US-Präsident Donald Trump zunehmend frustriert über den seit drei Jahren andauernden Krieg in der Ukraine zeigt. Nach einem Gipfel mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und einem anschließenden Treffen mit europäischen Staats- und Regierungschefs sowie dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj waren keine erkennbaren Fortschritte erzielt worden.

„Ich werde eine Entscheidung darüber treffen, was wir tun, und es wird eine sehr wichtige Entscheidung sein: ob es massive Sanktionen oder massive Zölle oder beides sein werden, oder ob wir nichts tun und sagen, es ist euer Kampf“, sagte Trump am Freitag. Zudem sinnierte der 79-Jährige auf Truth Social darüber, dass es nicht sein könne, dass die Ukraine den Angreifer Russland nicht angreifen dürfe – wir berichteten darüber.

Doch in gewohnter Trump-Manier war der US-Präsident auch bei diesem Thema stets wankelmütig. Der Republikaner hatte schon vor der Angelobung angekündigt, die von seinem Vorgänger Joe Biden im November 2024 erteilte Erlaubnis zu streichen. Mitte Dezember 2024 hatte Trump, noch vor Beginn seiner zweiten Amtszeit, ukrainische Raketenangriffe auf russisches Territorium kritisiert – und dafür Lob aus Moskau bekommen.

Biden lieferte Langstreckenwaffen
Der Demokrat Biden hatte im November der Ukraine den Einsatz von US-Waffen längerer Reichweite – also der ATACMS-Systeme – gegen Ziele tief im russischen Staatsgebiet erlaubt. Trump kritisierte dies wiederholt als Fehler und hat auch die Lieferung weiterer Langstreckenraketen verweigert.

Hegseth neben Trump im Oval Office
Hegseth neben Trump im Oval Office(Bild: AFP/ANNABELLE GORDON)

Trump hatte gehofft, ein bilaterales Treffen zwischen Putin und Selenskyj zu arrangieren. Dies gestaltete sich jedoch als schwierig. „Putin ist bereit, Selenskyj zu treffen, wenn die Agenda für einen Gipfel fertig ist. Und diese Agenda ist überhaupt nicht fertig“, sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow dem Sender NBC. Ein Treffen sei vorerst nicht geplant.

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