„Sinnloses Töten“

Selenskyj zeigt persönlichen Brief von Trump

Außenpolitik
24.08.2025 14:04

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat dreieinhalb Jahre nach Kriegsbeginn seinen Landsleuten zum Unabhängigkeitstag gratuliert. US-Präsident Donald Trump sendete ebenfalls Glückwünsche nach Kiew und wandte sich per Brief an seinen Amtskollegen. Darin forderte er ausgerechnet von Kiew die Einstellung des Mordens.

„Wir werden eine Ukraine schaffen, die genügend Kraft und Potenz hat, um in Sicherheit und Frieden zu leben“, versprach Selenskyj in seiner auf Telegram verbreiteten Ansprache. Auf dem Video ist er vor dem Hintergrund des Unabhängigkeitsplatzes in Kiew zu sehen. Die mächtige Freiheitsstatue auf dem Maidan sei auch ein Symbol für die Unzerstörbarkeit der Ukraine, die dem Angriffskrieg Russlands seit dreieinhalb Jahren standgehalten habe.

Der Krieg habe zu einem neuen Selbstwertgefühl der Ukrainer geführt, die sich nicht mehr auf den guten Willen anderer verließen, sondern ihr Schicksal selbst in die Hand nähmen und bereit seien, für ihre Freiheit zu kämpfen, sagte der ukrainische Präsident.

Trump fordert von Kiew: Stoppt das Töten
Zu den anderen gehört auch Donald Trump, der sich schriftlich an Selenskyj wandte. In seinem Brief attestiert er dem ukrainischen Volk einen „unbrechbaren Willen“, der viel inspirieren würde: „Seid versichert, dass die USA euren Kampf respektieren, eure Opfer würdigen und an eure Zukunft als unabhängige Nation glauben.“

Selenskyj und Trump haben eine brüchige Beziehung zueinander.
Selenskyj und Trump haben eine brüchige Beziehung zueinander.(Bild: EPA/AARON SCHWARTZ / POOL)

Jetzt sei jedoch der Moment gekommen, das „sinnlose Töten“ zu beenden. „Die Vereinigten Staaten von Amerika befürworten eine diplomatische Einigung, die zu einem belastbaren, anhaltenden Frieden führt, der das Blutvergießen beendet und die Unabhängigkeit und Würde der Ukraine schützt.“

Kiew lässt sich Verteidigung nicht verbieten
Selenskyj, der den Brief auf X veröffentlichte, bedankte sich für die „herzlichen Worte“ aus den USA. In seiner Ansprache erinnerte er jedoch an die täglichen Luftschläge Russlands gegen zivile Einrichtungen wie Krankenhäuser und Schulen in der Ukraine.

Die Ukraine antworte darauf lediglich mit Angriffen gegen Treibstoffdepots, aber auch Militärflugplätze tief in Russland. Das könne ihr niemand verbieten. Zu diesen Worten wurden die Bilder der vom ukrainischen Geheimdienst organisierten Drohnenattacke auf Flugzeuge der strategischen Bomberflotte Russlands Anfang Juli präsentiert.

Am Sonntag wurde zudem publik, dass Washington der Ukraine den Einsatz seiner gelieferten Langstreckenwaffen seit mehreren Monaten untersagt. Aufgrund zäher Verhandlungen drohte Trump zuletzt damit, sich aus dem Prozess zurückziehen zu wollen. 

Das heimische Außenministerium betonte zum Unabhängigkeitstag, Österreich stehe „solidarisch an der Seite der Menschen in der Ukraine. Dazu gehört auch die fortgesetzte Unterstützung in Bereichen wie der humanitären Minenräumung“, schrieb das Außenministerium auf der Plattform X. „Lassen Sie uns die aktuelle Dynamik nutzen, um den Krieg zu beenden und eine umfassende, gerechte und dauerhafte Lösung zu erreichen“.

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