Insektenstichallergie

Ein Wespenstich kann zur tödlichen Gefahr werden

Gesund
20.08.2025 06:00

Etwa jeder 30. Österreicher ist schwer allergisch gegen den Stich einer Biene oder Wespe. Das kann bis zu einem lebensbedrohlichen, anaphylaktischen Schock führen. Hier erfahren Sie, was man vorbeugend tun kann und welche Notfallmaße hilft. 

Die meisten Insektengift-Allergiker (etwa 75%) reagieren auf Wespenstiche – das sind etwa 200.000 Menschen hierzulande. Für sie sind diese Insekten eine echte Gefahr. Es kann zu einer schweren, mitunter lebensbedrohlichen allergischen Reaktion kommen. So gefährlich diese Allergie auch ist, so gut kann sie durch eine gezielte Diagnose festgestellt und durch eine allergen-spezifische Immuntherapie behandelt werden. Vom Arzt erklären lassen! Nur durch eine allergen-spezifische Immuntherapie (AIT) ist es möglich, sich vor übermäßigen allergischen Reaktionen zu schützen und angst- sowie stressfrei die warme Jahreszeit verbringen zu können.

Die Erfolgsrate der allergiespezifischen Immuntherapie bei einer Wespengift-Allergie ist nahezu 100 Prozent. Eine derart gute Wirkung hat keine andere medizinische Behandlung. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt diese Immuntherapie, deren Kosten von der Krankenkasse zur Gänze übernommen werden, ausdrücklich auch für Kinder ab 5 Jahren.

Zu wenig Betroffene einer Insektengiftallergie entscheiden sich für eine Immuntherapie.
Zu wenig Betroffene einer Insektengiftallergie entscheiden sich für eine Immuntherapie.(Bild: Krone KREATIV/stock.adobe.com)

So funktioniert die Immuntherapie
Der Betroffene bekommt den Allergie-Auslöser monatlich über einen Zeitraum von drei, besser aber fünf Jahren in den Oberarm injiziert. In anfangs steigender Dosierung (Aufdosierungsphase) gewöhnt sich der Körper langsam und nachhaltig an das Insektengift. Mit Erreichen der sogenannten Erhaltungsdosis sind die Patienten geschützt.

Diese Aufdosierungsphase kann auf zwei Arten durchgeführt werden:

  •  Stationär als Schnell-Schema. Danach ist nur noch eine Spritze etwa alle vier Wochen beim niedergelassenen Facharzt nötig (Erhaltungsphase). Das Schnell-Schema ist mit einem mehrtägigen Krankenhausaufenthalt verbunden. Ihr Vorteil: Die Therapie kann kurz vor oder sogar während der Saison gestartet werden und bietet einen raschen Schutz bereits nach der ersten Woche.
  •  Ambulante Aufdosierung dauert mehrere Monate und sollte idealerweise vor der Flugzeit der Insekten beendet sein.

Für den Notfall: Die möglichst schnelle Gabe von Adrenalin kann für Anaphylaxie-Patienten lebensrettend sein! Deshalb gibt es Adrenalin-Autoinjektoren, die vom Patienten selbst angewendet werden können. Sie sind Teil eines Notfall-Sets, das Anaphylaktiker stets mit sich führen sollten. 

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